Siehst du es nicht?

Blinder-Fleck-Effekt: 3 Anzeichen, dass dein*e Partner*in darunter leidet

Frau packt Mann am arm | © Getty Images/Westend61
Manchmal sind Menschen so blind für die schlechten Dinge, dass man sie gern wachrütteln möchte.
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"Dir ist wirklich nicht mehr zu helfen" – Dieser Satz beschreibt den Blinden-Fleck-Effekt ziemlich genau. Denn er betrifft alle, die sich in negativen Situationen festgefahren haben, scheinbar ohne es zu bemerken. Wie du das Problem bei deinem*r Partner*in erkennst und wie du darauf reagieren kannst:

Was bedeutet Blinder-Fleck-Effekt

Einen blinden Fleck kennen wir zum Beispiel vom Autofahren, wenn ein anderes Fahrzeug plötzlich aus der Sicht verschwindet, obwohl es ganz nah ist. So etwas kann uns auch im Alltag passieren. Ein geliebter Mensch tut etwas, das ganz klar schlecht für ihn/sie ist, und sein gesamtes Umfeld macht sich Sorgen, doch er/sie ist wie blind dafür. Deutliche Warnsignale könnten sein:

  1. Obwohl er/sie ein wirklich toller Mensch ist, verhält dein*e Freund*in sich gegenüber sich selbst negativ, kritisiert sich ständig und macht sich schlecht. Er/Sie sieht nur Fehler und nie die positiven Eigenschaften.

  2. Dein*e Partner*in hält toxische Beziehungen aufrecht. Das kann mit Familienmitgliedern oder Freundinnen sein, die ihm/ihr hinterrücks übel mitspielen. Aber auch in einem negativen Arbeitsklima, dass sie/ihn dauerhaft unter Druck setzt.

  3. Oft gehen mit dem Blinden-Fleck-Effekt auch gefährliche Verhaltensmuster einher wie etwa Süchte, Essstörungen und Zwänge. Doch selbst wenn du ihn/sie darauf hinweist oder nachfragst, wirst du nur mit einem "so schlimm ist es doch gar nicht" abgefrühstückt.

Wie helfe ich trotz Blinder-Fleck-Effekt?

Die betroffene Person mit gutem Zureden dazuzubringen, aus dem Teufelskreis auszubrechen, klappt selten. Zeige ihm/ihr, dass du ihn/sie respektierst und, wie wichtig er/sie dir ist. Lebe ihm/ihr wie ein Vorbild gesündere Lebensweisen vor oder erzähle von Lösungsmöglichkeiten, ohne dabei bevormundend zu wirken. Geht es deinem*r Partner*in mal schlecht, sei für ihn/sie da und sage niemals "hab ich dir doch gesagt". Das wird ihn/sie nur von dir wegstoßen. Die eigentliche Veränderung muss von der Person selbst ausgehen und dazu muss man manchmal erst an einen Tiefpunkt gelangen. Wird es allerdings zu bedrohlich für sie/ihn, solltest du nicht zögern, dir und ihm/ihr professionelle Hilfe zu suchen.
 

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