Beziehungs-Phänomen

Hoovering: So toxisch kann eine Trennung sein

Paar steht sich nach Trennung auf der Straße gegenüber | © Getty Images/ Boris SV
Hoovering: So toxisch kann eine Trennung sein
© Getty Images/ Boris SV

Die Trennung ist durch, aber dein*e Ex-Partner*in lässt dich einfach nicht in Ruhe? Dann kann es sein, dass das Beziehungs-Phänomen „Hoovering“ vorliegt. Wie toxisch die Verhaltensweise nach einer Trennung wirklich ist, erfahre jetzt mehr!

Was ist Hoovering?

Hoovering kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt so viel wie „aufsaugen“ oder „Staubsaugen“. Das Phänomen schleicht sich vor allem nach Trennungen ein, wenn der eine Part der Beziehung die getrennten Wege noch nicht akzeptieren kann oder will. Er möchte ihn oder sie zurück, und nimmt dabei die gesamte Person für sich ein. Dazu lässt er oder sie keine Situation aus, um in Kontakt mit dem/der Ex-Partner*in zu treten…

Wie zeigt sich Hoovering?

Die Trennung ist vorüber und eigentlich sollte Ruhe in das Leben beider Parteien einkehren. Das gibt es aber ein Problem: Ein Partnerteil kann vom anderen nicht lassen. Aber an Stelle der Fehler einzusehen und Besserung zu garantieren, geht es ihm nur darum, den anderen Part zurückzugewinnen. Ändern will er sich nicht. Stattdessen vermisst er die Beziehung und will von ihr oder ihm weiter zehren.

Meist obliegt Hoovering narzisstischen Verhaltensweisen, die einer der Partner aufweist. So braucht die Person den jeweils anderen, um selbstbewusst zu sein und genießt dabei die völlige Aufmerksamkeit des Partners. Mit dem Fazit: Eine*r zieht immer den Kürzeren.

Die häufigsten Anzeichen von Hoovering

  • Es werden Dritte wie Freunde oder Familienmitglieder der Betroffenen manipuliert, nur um diese auf die Seite des Täters zu ziehen

  • Die Betroffenen werden mehrmals täglich mit Anrufen und Nachrichten bombardiert

  • Der Täter versucht alles, um in der Nähe der Betroffenen zu sein

  • Für den Täter besteht die Beziehung immer noch

  • Der Täter zeigt den Betroffenen, wie sehr er unter der Trennung leidet

  • Den Betroffenen wird ein schlechtes Gewissen wegen der Trennung eingeredet

  • Betroffene haben kaum Möglichkeit, eine neue Beziehung zu finden und einzugehen

  • Der Täter will emotionale Überlegenheit gegenüber der Betroffenen erlangen

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