Karriere Tipps

6 Karriere Dos und Don'ts, die du unbedingt kennen musst

eine Frau mit lockigen roten Haaren schreibt auf eine Memo | © pixelfit
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In der Arbeitswelt werden Soft Skills wie emotionale Intelligenz und Konfliktfähigkeit immer wichtiger, weil sie oft Aufschlüsse über das langfristige Entwicklungspotenzial einer Person aussagen. Nicht jede*r ist mit unschlagbarer Sozialkompetenz geboren, aber wir alle können mit ein paar kleinen Tipps lernen, besser zu kommunizieren und uns professioneller zu verhalten. Hier sind 6 Dos & Don'ts, auf die du im Berufsalltag achten solltest.

1. Do: Die 7-38-55 Regel kennen

Was klingt wie ein geheimer Zahlencode ist in Wirklichkeit eine Repräsentation dessen, wie andere Leute dich während einer Begegnung wahrnehmen. Das ist aufgeteilt in:

  • 7 % Worte und Inhalt

  • 38% Tonalität und Mimik

  • 55 % Körperhaltung und Gestik

Wer im Meeting also bewusst darauf achtet, gerade zu sitzen, Augenkontakt zu halten und einen festen Händedruck zu geben, kommt auch nach einer verpatzten Präsentation direkt besser.

2. Don't: Füllwörter verwenden

Kaum etwas lässt dich in Meetings so unvorbereitet und unprofessionell wirken wie ständige Füllwörter. Um diese aus deiner Sprache zu verbannen, kannst du einen bewährten Tipp von Sprachcoaches anwenden: Nimm dich bei Meetings und Präsentationen auf. Hierfür kannst du ganz einfach dein Handy oder deinen Laptop verwenden. Wenn du dir nach dem Meeting dann die Aufnahme vorspielst, wird dir auffallen, in welchen Situationen du zu Füllwörtern tendierst. Versuche nun, beim nächsten Mal ganz genau darauf zu achten und dir das "ähm" zu verkneifen. Das kommt bei deinen Zuhörer*innen wesentlich besser an und lässt dich sofort professioneller wirken.

3. Do: Wochenhighlights verfassen

Wenn du neu in ein Team kommst und dich erst noch in bestehende Strukturen und Dynamiken einarbeiten musst, dann kann es sehr gut ankommen, am Ende der Woche einen kleinen Rückblick für deine Teammitglieder zu verfassen. Welche großen Aufgaben hast du diese Woche gemeistert? Was waren für dich Schwierigkeiten? Wer aus dem Team hat dir dabei geholfen, sie zu überwinden? Und was steht nächste Woche an? Mit einer kleinen Nachricht kannst du direkt viel erreichen. So zeigst du, dass du fähig bist, dich und deine Arbeit zu reflektieren. Bonus: Du erhältst zusätzlich die Chance, dich auch selber noch einmal darauf zu besinnen, was du diese Woche erreicht hast.

4. Don't: Lästern 

Klar, es gibt Kolleg*innen, die sind einfach nervig. Manchmal gehören wir selber vielleicht auch dazu. Aber es kommt nie gut an, auf der Arbeit über andere Teammitglieder zu lästern. Unabhängig davon wirft es auch ein schlechtes Licht auf dich, wenn du schlecht über andere redest. Es könnte bei deinem Gegenüber der Eindruck entstehen, dass du auch schlecht über sie selbst reden könntest. Also lass den Gossip bei dir und bleib professionell. 

5. Do: Die SHR Methode richtig anwenden

SHR steht für "Seen-Heard-Remembered" (gesehen, gehört, erinnert) und zeigt dir, wie du auf drei verschiedene Weisen positiver wahrgenommen werden kannst.

  • Seen: Um von anderen mehr wahrgenommen zu werden, kannst du mit direktem Augenkontakt und spezifischen Komplimenten arbeiten. 

  • Heard: Damit deine Anliegen noch besser vorgebracht werden bzw. auf mehr Gehör stoßen, ist es wichtig, dass du sie klar und deutlich vorbringst. Nimm deine Person dabei zurück und stelle dein Anliegen in den Vordergrund. Hier ist die Regel: be interested not interesting.

  • Remembered: Um deinen Kolleg*innen auch nach Feierabend positiv in Erinnerung zu bleiben, solltest du während eures Treffens aufmerksam zuhören, dir Namen merken, angebrachte Nachfragen stellen und ab und zu auch Verbindungen zu schon vergangenen Gesprächen ziehen. So stellst du sicher, dass dich andere nachhaltig als engagiert und weitsichtig in Erinnerung behalten.

6. Don't: Frustration die Überhand gewinnen lassen

Geringe Frustrationstoleranz ist ein echter Karriere-Killer. Wer schon bei Kleinigkeiten gereizt wird und schnell an die Decke geht, riskiert, als kindisch und nicht belastbar wahrgenommen zu werden. Ursachen für Frustration sind oft zu hohe Erwartungen an sich selbst oder ein Gefühl von Überforderung im Beruf. Da hilft nur, sich diesen Erwartungen bewusst zu werden. Nur wenn du deine eigenen Erwartungen und deren Urspung kennst, kannst du sie auch auf neue Gegebenheiten anpassen.. Wie bei Vielem hilft auch hier das Schreiben als Visualisierungstechnik. Du kannst dir z. B. in regelmäßigen Abständen selber Notizen schreiben auf denen du deine eigenen Erwartungen an dich und andere festhältst. Es kann ebenfalls hilfreich sein, sich ganz bewusst auch über kleine Errungenschaften und erledigte To Do's zu freuen. Du hast endlich diese eine E-Mail geschrieben, die du schon eine Woche vor dir herschiebst? Gut gemacht! Auch das ist ein Erfolg.

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