Geschlechterrollen

Laut Studie: Männer erachten DAS immer noch als Frauensache

Mann, Frau und Hund sitzen im Wohnzimmer | © Getty Images/Catherine Falls Commercial
Zusammenzuleben ist schön und herausfordernd zugleich.
© Getty Images/Catherine Falls Commercial

Wer mit seinem*r Partner*in in eine gemeinsame Wohnung zieht, hat sich für diesen Schritt bewusst entschieden. Nun kann man sich zusammen dem Alltag stellen. So ganz gleichberechtigt läuft das aber scheinbar noch nicht ab.

So arbeiten Ehepaare

In einer groß angelegten Studie untersuchten Forscher*innen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Bergischen Universität Wuppertal zwischen 1992 und 2011 erhobene Daten von 5000 berufstätigen Ehepaaren. Im Allgemeinen zeigte die Studie, dass der Anteil an arbeitenden Frauen gestiegen ist. Dabei verdienten die Männer durchschnittlich 42.000 Euro jährlich und Frauen 21.000 Euro. Der große Unterschied kommt vermutlich durch Faktoren zustande wie etwa, dass mehr Frauen gar nicht oder in Teilzeit arbeiten sowie die Gender Pay Gap, wonach Frauen häufig geringer entlohnt werden als Männer.

Das bisschen Haushalt

Während sich die Geschlechterrollen im Berufsleben doch deutlich verändert haben, scheint die Zeit zuhause stilll zu stehen. Denn obwohl mehr Frauen berufstätig sind, sank die Zeit, die sie jeden Tag mit Haushaltsarbeiten verbringen, in den letzten 20 Jahren nur um 30 Minuten. Bei Männern dagegen stieg die Zeit um nur 10 Minuten. Insgesamt verbringen Frauen damit nach wie vor um die 2,3 Stunden im Haushalt und Männer lediglich 0,8 Stunden. Noch deutlicher zeigte sich der Unterschied bei Ehepaaren, bei denen die Frau mehr verdient: Sie verbrachten sogar noch mehr Zeit mit Haushaltsaufgaben. Dabei wird vermutet, dass diese Frauen vielleicht selbst versuchen, den gesellschaftlichen Erwartungen und traditionellen Geschlechterrollen trotz der Berufstätigkeit zu entsprechen.

 

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