Anti-Aging-Booster

Kollagen für faltenfreie Haut

Viele Frauen schwören auf Kollagen-Drinks: Kann man sich wirklich jung trinken? | © iStock | Portra
Viele Frauen schwören auf Kollagen-Drinks: Kann man sich wirklich jung trinken?
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Überall heißt es, Kollagen sei wichtig für Haut, Bindegewebe, Knochen und Gelenke. Doch was ist Kollagen und welche Funktionen hat Kollagen in unserem Körper? Die wichtigsten Facts im Überblick.

Was ist Kollagen?

Kollagen-Drinks, Pulver, Kapseln oder Cremes – an jeder Ecke werden Anti-Aging-Booster angepriesen, welche die Kollagenproduktion fördern sollen. Doch was ist Kollagen eigentlich?

Bei Kollagen handelt es sich um ein Eiweiß, das das Bindegewebe straff hält und dessen Anteil in der Haut mit dem Alter langsam abnimmt. Kollagenfasern vernetzen sich in der mittleren Hautschicht – auch Dermis genannt – zu einem Gerüst und sorgen dafür, dass die Oberhaut gespannt wird. Im jungen Alter ist die Haut dank der Kollagenfasern elastisch, fest und straff. Mit zunehmendem Alter verringert sich die körpereigene Kollagenproduktion und die Haut verliert damit an Spannkraft. Auch durch äußere oder chemische Einflüsse verliert die Haut an Kollagen und die Fasern werden brüchig. Ein gesunder Lebensstil und die richtige Hautpflege können allerdings dafür sorgen, dass die Haut länger frisch und jung aussieht.  

Allerdings ist nicht nur das Eiweiß Kollagen für eine jünger aussehende Haut zuständig. Das stabile Kollagen führt erst durch das Zusammenspiel mit dehnbaren elastischen Fasern zu einer glatten, elastischen Haut. So besteht das Gerüst nicht nur aus Kollagen, sondern auch aus Elastin. Das Fasernetz ist zudem in einer gelartigen Schicht aus feuchtigkeitsbindender Hyaluronsäure und anderen Komponenten eingebettet. 

Kollagen sorgt für eine straffe Haut

Studien beweisen, dass der Prozess der Hautalterung bereits mit 25 beginnt. Tatsächlich nimmt der Kollagengehalt der Haut von da an jährlich um etwa ein Prozent ab. Damit die Spannung gehalten wird, ist frühzeitige Anti-Aging-Pflege besonders ratsam. Wenn das körpereigene Kollagen abnimmt, kann die richtige Pflege den Alterungsprozess deutlich verlangsamen. Anti-Aging-Cremes mit speziellen Wirkstoffen regen die Zellen an, neues Kollagen zu produzieren. Um einen aufpolsternden Effekt zu erzielen, empfiehlt sich eine Creme, die Hyaluronsäure enthält. Auch Biopeptide und Antioxidantien in Form von Q10, Vitamin E und Vitamin C schützen die Haut nicht nur vor freien Radikalen, sondern sind für die körpereigene Produktion von Kollagen besonders wichtig. 

Lebensmittel für ein straffes Bindegewebe

Lebensmittel für ein straffes Bindegewebe | © iStock | RossHelen

Welche Lebensmittel enthalten Kollagen

Der Kollagengehalt kann nicht nur in Form von Kosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln aufgebaut werden, sondern auch über bestimmte Lebensmittel. Vor allem in Tierprodukten gelten als typische Quellen für Kollagen und somit als natürliche Anti-Aging-Mittel: 

  • Fleisch: Rind- und Geflügelfleisch ist reich an Aminosäuren, die für die Kollagenbildung mitverantwortlich sind. Vor allem die Aminosäure Lysin ist für die Produktion wichtig. 

  • Fisch: So gut wie alle Fischsorten, insbesondere Lachs und Thunfisch, sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken Entzündungen entgegen und verhindern den Kollagenabbau. 

  • Eier sind proteinreich und liefern die beiden essentiellen Aminosäuren Lysin und Prolin, welche für die Produktion von Kollagen unbedingt gebraucht werden.

  • Gemüse: Süßkartoffeln und Karotten enthalten jede Menge Vitamin A und regen somit auf natürliche Weise die körpereigene Kollagenproduktion an. Ebenso grünes Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Rosenkohl und Petersilie. Sie enthalten jede Menge Vitamin C, was ebenfalls ein natürlicher Kollagen-Boost ist.

  • Zitronen: Die gelben Citrusfrüchte haben einen hohen Anteil an Vitamin C, der für die Kollagenproduktion des Bindegewebes benötigt wird. 

  • Beeren: Eine geballte Ladung an Vitamin C liefern auch Beeren und fördern somit auch die Kollagenproduktion. Zudem enthalten sie wertvolle Antioxidantien, die für den Schutz vor der Zellalterung sorgen. 

  • Haferflocken: Auch die beliebten Frühstücksflocken gelten als natürliche Kollagen-Booster. Sie enthalten L-Arginin, was einen positiven Effekt auf die Zellerneuerung hat. Ein Porridge oder Overnight-Oats am Morgen sind also der perfekte und gesunde Anti-Aging-Kick. 

  • Leinöl enthält einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, wird antioxidativ und sorgt dafür, dass der Kollagenabbau im Körper gehemmt wird. 

Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel

Gerne wird Kollagen aber auch in Form von Kapseln, Pulver, Tabletten oder Collagen Drinks eingenommen. Diese enthalten zumeist hydrolysiertes Kollagen, auch Kollagen-Hydrolysat genannt. Hierbei handelt es sich um Kollagen, welches durch bestimmte Prozesse wasserlöslich gemacht wird. 

Es gilt zu beachten, dass die Wirkung von Collagen Drinks und Co. zur Vorbeugung oder Behandlung von Falten wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen ist. Zwar gibt es Studien, die eine geringe Verbesserung des Hautbildes durch die Einnahme von Kollagen aufzeigen, doch sind diese Veränderungen in der Regel nur minimal. Zwar können die Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich eingenommen werden, ein gesunder Lebenstil sowie ausreichend Bewegung ist für ein schönes Hautbild jedoch unumgänglich und am Ende des Tages das beste Anti-Aging-Mittel.

Weitere Auswirkungen von Kollagen auf den Körper

Kollagen ist aber nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Haut, sondern auch anderer Körperstrukturen wie Knochen, Bänder, Knorpeln, Faszien sowie Muskeln. Lange Zeit war die Einnahme von zusätzlichem Kollagen vor allem im Kraftsport aufgrund seiner schlechten biologischen Wertigkeit verschrien. Sprich: Es eignete sich nicht dazu, den Muskelaufbau zu unterstützen. 2015 wurde diese Annahme dann mit Hilfe einer Studie widerlegt. So bauten die Probanden dieser Studie in zwölf Wochen mehr Muskelmasse auf, als die Teilnehmer, die kein Kollagen einnahmen.

Und auch Gelenkprobleme sowie das schwinden von Knorpelgewebe können mit dem Abbau von Kollagen im Körper in Verbindung gebracht werden. Das Knorpelgewebe auf den Gelenkflächen besteht aus Knorpelzellen und der extrazellulären Knorpelmatrix. Diese besteht aus einer Grundsubstanz, in die Kollagenfasern netzartig eingelagert sind. Ein Verlust an Kollagen geht also immer auch mit einem Verlust an Knorpelmasse einher.

Somit ist Kollagen nicht nur der Grundbaustein für ein straffes und pralles Hautbild, sondern beeinflusst ebenfalls Körperteile wie Muskeln, Knochen und Gelenke. 

Übrigens: Das sind die besten Anti-Cellulite-Tipps! Plus: Diese Lebensmittel verschlimmern die Orangenhaut.

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