Gerötete, gereizte Augen

Bindehautentzündung: Symptome, Ursachen und Hausmittel

Brünette Frau mit Pferdeschwanz liegt im Bett und hält beide Hände auf ihre geschlossenen Augen | © Getty Images I Ian Hooton I Science Photo Library
Eine Bindehautentzündung äußert sich typischerweise durch gerötete Augen und verklebte Lider.
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Gerötete, geschwollene, juckende Augen – typische Symptome, die auf eine irritierte oder entzündete Bindehaut hindeuten können. Obwohl eine Bindehautentzündung meist harmlos ist, kann sie ziemlich hartnäckig und in manchen Fällen ansteckend sein. Welche Ursachen hinter der Augenerkrankung stecken, wann man zum Arzt sollte – und welche Hausmittel schnell für Linderung sorgen.

Was ist eine Bindehautentzündung?

Bei einer Bindehautentzündung, medizinisch Konjunktivitis genannt, handelt es sich um eine Erkrankung des Auges, bei der sich die transparente Schleimhaut zwischen Augenlidinnenseite und Augapfel entzündet. Meist sind Krankheitserreger oder äußere Reize, zum Beispiel Zugluft, dafür verantwortlich.

Am häufigsten von Bindehautentzündungen betroffen sind Kinder. Die Kleinen fassen sich besonders oft mit den Händen ins Gesicht – so können Keime leicht in die Augen gelangen. Doch auch Erwachsene sind vor der unangenehmen Augenentzündung nicht gefeit. Um abzuklären, ob es sich um eine bakteriell oder viral bedingte Erkrankung handelt, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren. Nur so lässt sich die Ansteckungsgefahr minimieren.

Diese Symptome treten bei der Augenerkrankung auf

Eine Bindehautentzündung beginnt meist harmlos: Hin und wieder juckt das Auge, man reibt daran und schon ist es knallrot. Insbesondere Allergiker nehmen eine Bindehautentzündung häufig nicht gleich als solche wahr.

Diese Anzeichen sind typisch für eine Konjunktivitis:

  • Juckreiz

  • Brennen

  • Gerötete Augen

  • Fremdkörpergefühl im Auge

  • Lichtempfindlichkeit

  • Verstärkter Tränenfluss, Lidkrampf (Abwehrtrias)

  • Schwellung der Bindehaut, gelegentlich auch der Augenlider

  • Verklebte Lider am Morgen

  • Absonderung von wässrigem, schleimigem oder eitrigem Sekret

  • Beeinträchtigte Sicht (aufgrund der Sekret-Absonderung)

In der Regel treten die Symptome an beiden Augen auf. Häufig ist ein Auge jedoch stärker betroffen als das andere.

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Frau fasst sich an den Mund | © iStock | simarik

So entsteht die Augenentzündung

Eine Bindehautentzündung kann harmlos, aber auch hoch ansteckend sein. Wenn Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten die Ursache der Erkrankung sind, sollten Betroffene besonders auf Hygiene achten (z.B. nach dem Augentropfen immer die Hände waschen) und den Kontakt zu anderen Menschen einschränken, um sie nicht anzustecken. Handelt es sich um eine nicht ansteckende Bindehautentzündung, ist in vielen Fällen eine Reizung der Auslöser – etwa durch einen Fremdkörper, Zigarettenrauch, Staub, Zugluft, UV-Licht, Chlor, Allergien oder trockene Augen. Eine Konjunktivitis kann aber auch infolge einer ernsthaften Augenkrankheit wie beispielsweise grauer Star auftreten.

Behandlung: Was tun bei Bindehautentzündung?

Wie die Augenerkrankung behandelt wird, hängt von ihrer Ursache ab. Laien können allerdings nur schwer erkennen, um welche Art von Bindehautentzündung es sich handelt und ob Medikamente notwendig sind. Deshalb: ab zum Arzt. Nur ein Experte kann die Auslöser der Augenentzündung bestimmen und eine passende Behandlung einleiten. In der Regel erhält der Patient spezielle Augentropfen oder eine Augensalbe. Ist die Bindehautentzündung ansteckend bzw. bakteriell, verschreibt der Mediziner in der Regel antibiotische Augentropfen.

Bindehautentzündung vorbeugen: Tipps und Hygienemaßnahmen

Wer empfindliche Augen hat, sollte sie konsequent vor Reizungen durch Rauch, Staub oder Zugluft schützen. Bei Allergikern gilt dasselbe für den jeweiligen Allergieauslöser wie Pollen oder Hausstaub. Regel Nummer eins für Kontaktlinsenträger: Die Linsen immer gründlich reinigen und hin und wieder Brille tragen, um den Augen eine Pause zu gönnen. Wer zu trockenen Augen neigt, sollte regelmäßig lüften (gerade bei trockener Heizungsluft im Winter!) und zum Beispiel mithilfe eines Luftbefeuchters für ein gutes Raumklima sorgen.

Oft sind infektiöse Bindehautentzündungen die Folge, wenn Keime ins Auge gelangen. Daher nie mit ungewaschenen Händen an oder in die Augen fassen. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife ist ebenfalls Pflicht. Leiden Partner, Familienmitglieder oder Mitbewohner an einer ansteckenden Konjunktivitis, ist es wichtig, getrennte Handtücher und Waschlappen zu verwenden und die Textilien direkt nach der Benutzung in die Wäsche zu geben.

Die besten Hausmittel bei einer Bindehautentzündung

Was tun bei einer Bindehautentzündung? Zunächst mal keine Panik bekommen: Im Normalfall klingen die Beschwerden innerhalb von zehn bis 14 Tagen ab. Zwei altbewährte Hausmittel, die den Heilungsprozess unterstützen:

Quarkauflagen

Ein bewährtes Hausmittel, das die Augen kühlt und gegen Schwellungen hilft. So geht‘s:

  • Ein sauberes Baumwolltuch mit kühlem Wasser ausspülen und auswringen.

  • 100 Gramm gekühlten Quark in die Mitte des Tuchs legen und die Enden so zusammenfalten, dass ein Beutel entsteht.

  • Den Wickel auf das geschlossene Auge legen und die wohltuende Kühlung genießen.

  • Wickel bei schweren Augenentzündungen nach 20 Minuten abnehmen. Ansonsten kann er so lange auf der Haut bleiben, bis der Quark antrocknet.

Heilpflanzen

  • Augentrost und Ringelblume wirken entzündungshemmend und können die Symptome einer Bindehautentzündung lindern.

  • Einen Teelöffel Augentrost oder Ringelblume aus der Apotheke mit 250 Millilitern kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen.

  • Eine saubere Kompresse in den Sud tauchen, den Umschlag auf die Augen legen und einwirken lassen. Den Umschlag erneuern, sobald die Kompresse ausgekühlt ist. Die Anwendung kann mehrmals täglich wiederholt werden.

Obwohl Pflanzenkraft und andere Hausmittel die Beschwerden bei einer Bindehautentzündung auf natürliche Weise lindern können: Die Ursachen der Augenerkrankung sollte unbedingt ein Augenarzt abklären. Handelt es sich um eine bakterielle oder virale Entzündung, sind ggf. zusätzliche Medikamente notwendig, um ernsthafte Augenschäden zu verhindern.

 

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