Gehörst du zur Generation Y, auch Millennials genannt? Dann könnten dir vor allem die folgenden fünf Gedanken ziemlich bekannt vorkommen.
Diesen Glaubenssatz haben viele Millennials verinnerlicht. Sie haben oft schon in der Kindheit gelernt, dass sie nur durch entsprechende Leistung etwas wert sind. Und auch durch Social Media und den gesteigerten Medienkonsum steigt der soziale Druck, perfekt zu sein.
Studien, wie die Deloitte Global Millennial Survey, zeigen, dass fast die Hälfte der Millennials (36 Prozent bei Männern, 41 Prozent bei Frauen) unter Stress leiden. Daraus resultierendes Burnout oder Depressionen sind keine Seltenheit.
Gedanke Nummer eins führt häufig zu diesem zweiten. Millennials beschäftigen sich sehr intensiv damit, sich zu optimieren. Sei es, um den "perfekten" Körper, die optimale Skincare-Routine für eine makellose Haut oder die große Karriere, die Selbstverwirklichung und ein hohes Einkommen vereint, zu erreichen.
Obwohl natürlich nichts dagegenspricht, sich weiterzuentwickeln und auf Ziele hinzuarbeiten, hat die Generation, wie oben erwähnt, nie mit dem Ist-Zustand zufrieden zu sein.
Schon in den 2010er Jahren, als ein Großteil der Millennials in den Arbeitsmarkt eingestiegen ist, wurde deutlich, dass sie auch in beruflicher Sicht anders ticken, als die Generationen davor.
Sie wünschen sich einen sicheren Job mit gutem Einkommen, bei dem ebenfalls ihre individuellen Bedürfnisse befriedigt werden und ihre Work-Life-Balance ausgewogen ist. Dazu sollte ein möglichst harmonisches Klima unter den Kolleg*innen mit flachen Hierarchien herrschen. Wenn sie das nicht bekommen, zögern sie meist nicht zu lange, sich nach neuen Angeboten umzusehen.
Bei den älteren Generationen, die noch eine ganz andere Arbeitseinstellung haben und größtenteils sehr lang beim selben Unternehmen bleiben, kommt das oft nicht gut an. Von ihnen werden Millennials gern als faul und nicht belastbar eingestuft.
Da die meisten Millennials, zumindest in den höher entwickelten Ländern, in einer sicheren Welt ohne Krieg und ähnliches aufgewachsen sind, haben sie mehr Zeit darauf verwenden können, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Seit einigen Jahren ist Mental Health kein Tabuthema mehr und die Generation, wie auch die nachfolgenden, konzentriert sich stark darauf. Viele reflektieren (teils auch mithilfe eines*r Therapeut*in oder Coach*in) ihr Verhalten, ihre Gedanken, Ängste und Triggerpunkte sehr gründlich und können sich dadurch immer besser einschätzen. Andererseits führt das ebenso zum Überanalysieren.
Während es in den früheren Generationen noch verbreiteter und selbstverständlicher war, Kinder zu bekommen, hinterfragen Millennials diesen großen Schritt stark.
Sie sorgen sich darum, ob sie dieser Verantwortung gewachsen sind und, ob es fair einem Kind gegenüber ist, in einer Welt aufzuwachsen, die von Klimakrise, Terrorismus und Co. bedroht ist. Auf der anderen Seite spielt auch der Umweltgedanke eine große Rolle. Sollte man einer überbevölkerten Erde, deren Ressourcen an ihre Grenzen kommen, weitere Bewohner*innen zumuten?
Kein Wunder, dass ein (ziemlich zutreffendes) Klischee über Millennials auf Social Media ist, dass sie ihren Eltern zuerst (oder nur) Hunde oder Katzen als Enkel*innen schenken.