Perfekt unperfekt

Psychologie: Diese 5 "Makel" machen dich sympathischer, als du denkst

Junge Frau betrachtet ihre Haut und berührt ihr Kinn – Symbolbild für Selbstkritik und die Sympathie, die durch Unvollkommenheit entsteht. | © Getty Images/Maksym Belchenko
Selbstkritik gehört zu uns allen – doch genau die kleinen Makel machen uns oft sympathischer und nahbarer.
© Getty Images/Maksym Belchenko

Wir alle haben sie – kleine Eigenheiten, über die wir uns zu sehr den Kopf zerbrechen.
Während du dich darüber ärgerst, finden andere genau das an dir sympathisch. Vielmehr sind es nämlich unsere vermeintlichen Makel, die andere an uns schätzen!

5 vermeintliche Makel, die dich sympathischer wirken lassen 

1. Tollpatschigkeit

Kaffee verschüttet? Blöd gestolpert und hingefallen? Wortsalat im Meeting? Solche Momente fühlen sich peinlich an, machen dich aber sympathischer.

Dass sich kleine Missgeschickte positiv auf die Sympathie auswirken können, fand bereits der Sozialpsychologe Elliot Aronson in einem Experiment im Jahr 1966 heraus und beschrieb diese Wirkung als Pratfall effect (übersetzt "Reinfall Effekt"). 

 

2. Unperfektes Aussehen

In einer Welt, in der alle ständig versuchen ihr Aussehen zu optimieren, ist ein bisschen Unperfektheit herrlich erfrischend und sympathisch.

Wenn Menschen süße Zahnlücken, zerzauste und nicht top frisierte Haare oder Bauchröllchen haben, ist das einfach nur normal und nichts, was einem unangenehm sein müsste.

Ähnlich wie mit der Tollpatschigkeit verhält es sich nämlich auch mit unperfektem Aussehen. Wir Menschen fühlen uns dazu hingezogen, denn Makellosigkeit und vollkommene Schönheit kann einschüchternd wirken und Apathie auslösen. 

 

3. Schüchternheit

Schüchterne Menschen sind oft zurückhaltend und bescheiden, was sie selbst eher als Hindernis empfinden. Andere hingegen können Schüchternheit auch als sympathisch und liebenswert wahrnehmen, gerade beim Dating.

Ich hatte auch lange Zeit mit meiner Schüchternheit in bestimmten Situationen zu kämpfen, bis mein Freund mir verraten hat, dass er genau diese Eigenschaft bei unserem Kennenlernen sympathisch und liebenswert an mir fand. 

 

4. Nervosität

Du wirst bei einem Date oft nervös, bekommst rote Flecken und schwitzige Hände? Obwohl man in solchen Situationen am liebsten im Erdboden versinken würde, finden die meisten Menschen ein bisschen Nervosität sympathisch und menschlich.

Schließlich zeigt es auch, dass einem etwas wichtig ist und man es nicht versauen möchte. Zerbrich dir beim nächsten Mal also nicht den Kopf darüber, wie deine leichte Nervosität rüberkommen könnte, sondern steh lieber offen dazu.

Zum Beispiel, indem du sagst "Ich muss zugeben, dass ich etwas aufgeregt bin". Denn wenn dich etwas noch sympathischer wirken lässt, dann ist es Offenheit und Ehrlichkeit. 

 

5. Chaos & Unordnung

Auf Instagram und TikTok findet man heutzutage nur noch super aufgeräumte und minimalistisch eingerichtete Wohnungen und Häuser. Jedes Kissen ist perfekt drapiert, jedes Buch farblich geordnet. Zugegeben, das kann hochwertig und stylisch aussehen, aber manchmal auch ein wenig einschüchternd sein, oder?

Ich finde es viel sympathischer, wenn man Wohnungen ansieht, dass in ihnen gelebt und gelacht wird. Ein bisschen Chaos lässt die Bewohner darin genauso freundlich und nett wirken!

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Pratfall-Effekt
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