Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen, ist eine der stärksten Entscheidungen, die wir als erwachsene Frauen treffen können. Die Auseinandersetzung mit Humanen Papillomviren (HPV) und einer möglichen Impfung sind Teil einer verantwortungsvollen Gesundheitsvorsorge.
Man geht davon aus, dass sich 4 von 5 Menschen mehrfach in ihrem Leben mit HPV infizieren. Meist verläuft eine HPV-Infektion unbemerkt, verursacht keine Beschwerden und heilt meist von allein wieder ab. Wenn das nicht passiert, können sich über die Jahre gewisse Krebsvorstufen bis hin zu Krebs entwickeln – so wird Gebärmutterhalskrebs fast vollständig durch HPV ausgelöst.
Die Impfung zur Vorbeugung von bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs kann auch für Erwachsene noch individuell sinnvoll sein. Denn was sich mit dem Alter niemals ändert: Selbstfürsorge sollte immer ernst genommen werden.
Man geht davon aus, dass sich 4 von 5 Menschen mehrfach in ihrem Leben mit HPV infizieren
Geschätzt ist eine von 20 Krebsdiagnosen weltweit auf HPV zurückzuführen.
Gewisse HPV-Typen können Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs oder Analkrebs auslösen.
Gebärmutterhalskrebs ist fast zu 100% auf eine anhaltende Infektion mit bestimmten HP-Viren zurückzuführen.
Täglich sterben etwa 4 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs und ca. 3 Männer an HPV-bedingten Krebserkrankungen.
In verschiedenen Studien zeigte sich, dass die Einführung der HPV-Impfung zu einer Reduktion von Gebärmutterhalskrebs führen konnte.
Die Initiative ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs. hat es sich zum Ziel gesetzt, HPV stärker ins Bewusstsein der Menschen und in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken und bestimmte HPV-bedingte Erkrankungen zu reduzieren. Weitere Informationen und Antworten auf häufige Fragen zu HPV und der HPV-Impfung für Erwachsene gibt's hier:
https://www.entschiedengegenkrebs.de/erwachsene/
Humane Papillomviren (HPV) werden von Mensch zu Mensch und dem unmittelbaren Kontakt mit infizierten Haut- und Schleimhautbereichen im Intimbereich übertragen. Sowohl Frauen als auch Männer können sich infizieren. Die Viren dringen über winzige Haut- oder Schleimhautrisse in die Zellen der Haut bzw. Schleimhaut ein und infizieren diese. Eine Übertragung ist auch durch sehr engen Körperkontakt möglich. Zwar verringern Kondome das Risiko einer Ansteckung, bieten aber keinen vollständigen Schutz vor einer Ansteckung mit HPV.
Eine HPV-Infektion in einer festen Beziehung ist kein Anzeichen für Untreue: Eine Ansteckung mit HP-Viren kann bereits lange her sein, bevor sich Symptome zeigen. Man merkt meist gar nicht, dass man infiziert ist und kann das Virus unbewusst weitergeben.
Meist heilt eine Infektion mit den HP-Viren von selbst ab. Wenn das nicht passiert, können sich über die Jahre Gewebeveränderungen oder Krebsvorstufen bis hin zu Krebs entwickeln. Aus etwa drei bis fünf Prozent der anhaltenden Infektionen kann sich über 10 bis 30 Jahre hinweg Gebärmutterhalskrebs entwickeln, der fast vollständig durch HPV ausgelöst wird.
Die HPV-Impfung ist die wichtigste Maßnahme, um bestimmten Erkrankungen vorbeugen zu können, die durch HP-Viren ausgelöst werden. Sie wird im Alter von 9 bis 14 von der STIKO (mit einer Nachholimpfung bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag) empfohlen. Die Impfung soll idealerweise vor einer möglichen Ansteckung durchgeführt werden, aber sie kann auch für Erwachsene noch individuell sinnvoll sein.
Warum?
Unabhängig vom Alter und Beziehungsstatus besteht ein Leben lang das Risiko einer HPV-Infektion.
Die STIKO bestätigt, dass Personen, die 18 Jahre oder älter sind, ohne bisherige HPV-Impfung ebenfalls von einer HPV-Impfung profitieren können. Die Wirksamkeit der Impfung ist jedoch bei nicht HPV-naiven Personen reduziert.
Weitere Informationen und Antworten auf deine Fragen findest du bei ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.
Online-Informationen der Initiative ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs. https://www.entschiedengegenkrebs.de/ (Abruf:08/2025)
Online-Informationen des Robert Koch-Instituts: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu HPV-Impfung und HPV-Infektion: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Impfen/HPV/FAQ-Liste_HPV_Impfen.html (Abruf:08/2025)
Bei Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen und meist auch die privaten Krankenversicherungen die Kosten der HPV-Impfung. Ab dem Alter von 18 Jahren ist die Impfung keine Regelleistung der Krankenkassen mehr. Dennoch haben viele Kassen ihre Leistungen ausgeweitet und erstatten die Impfkosten auch für erwachsene Personen über 18 Jahre. Nachfragen lohnt sich!
Du möchtest deine Gesundheit nicht dem Zufall überlassen, sondern bewusste Entscheidungen für dich treffen? Die erste Anlaufstelle für Frauen mit Fragen rund um HPV und die HPV-Impfung ist die frauenärztliche Praxis oder der Hausarzt. Dort kann individuell beraten werden:
Welche Bedeutung Humane Papillomviren für die persönliche Gesundheit haben.
Ob eine HPV-Impfung noch individuell sinnvoll ist.
Welche Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden – etwa der Pap-Abstrich zur Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals oder ein HPV-Test zum Nachweis bestimmter Hochrisikotypen.
Ob bereits eine Infektion vorliegt oder Hinweise darauf bestehen. Denn gute Entscheidungen beginnen mit guter Beratung. Informiere dich und übernimm selbst die Verantwortung für deine Gesundheit!
Mehr Infos über HPV und die HPV-Impfung findest du auch bei ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs