Aktiv trotz Kälte

Das passiert, wenn du im Winter joggen gehst

Frau joggt durch den verschneiten Wald im Winter | © Getty Images/Jordan Siemens
Das passiert, wenn du im Winter joggen gehst
© Getty Images/Jordan Siemens

Outdoor Sport tut auch immer Winter gut. Wie genau? Das passiert, wenn du im Kalten joggen gehst.

Sport im Freien - sinnvoll?

Der Outdoor-Sport muss im Winter keineswegs zu kurz kommen. Sowohl Joggen als auch Wandern "stärken das Immunsystem" und sind "wohltuend für Rücken und Bandscheiben", erklärt Dr. Martin Rinio, Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie, im Interview. Was Outdoor Sport mit unserem Körper macht und welche Tipps der Experete parat hat - jetzt mehr!

Warum Joggen im Winter?

Dr. Martin Rinio: Joggen an der frischen Luft ist auch im Winter empfehlenswert. Es stärkt das Immunsystem und senkt das Erkältungsrisiko. Die beim Laufen freigesetzten Glückshormone, in der Fachsprache Endorphine genannt, wirken zudem dem "Winterblues" entgegen.

Diese Dinge passieren beim Joggen im Winter

Rinio: Das winterliche Joggen erfordert einiges mehr an Kraft, Aufmerksamkeit und Vorsicht. Also sich bitte nicht verausgaben - und beim Laufen an kalten Tagen immer durch die Nase und nicht durch den Mund atmen. Anderenfalls können die Schleimhäute austrocknen, was Viruserkrankungen fördert. Zudem werden die Bronchien gereizt. Liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, so schützt ein dünnes, über Mund und Nase gezogenes Tuch die Lunge vor eisiger Atemluft.

Sinken die Temperaturen unter minus zehn Grad, so sollte man pausieren. Denn bei extremen Minusgraden werden Bänder, Sehnen und Muskeln nicht ausreichend durchblutet. Sie sind somit weniger elastisch und anfälliger für Verletzungen. Bei gefrorenem Schnee sollten die Laufschuhe mangels nötigen Halts auf glattem Boden ebenfalls besser im Schrank bleiben. Apropos: Laufschuhe sollten ein gutes Profil haben, um ein Ausrutschen - etwa auf nassem Laub - zu verhindern.

Worauf ist beim Joggen im Winter zu achten?

Rinio: Ganz wichtig beim Joggen im Winter sind ein intensives Aufwärmen sowie wettergerechte Funktionskleidung, also wasserabweisende Jacken, Handschuhe, Mützen etc. Ideal ist das Zwiebelprinzip, also mehrere dünne atmungsaktive Kleidungsstücke, die übereinander getragen werden. Steigen oder sinken die Temperaturen, so lässt sich das Outfit flexibel und schnell anpassen. Und nach dem Laufen bitte umgehend die verschwitzte Kleidung wechseln, um ein Auskühlen zu vermeiden.

Gibt es eine gute Alternative zum winterlichen Joggen?

Rinio: Eine gute Alternative eröffnet das Laufband. Da sich Bewegungsablauf und Belastungen vom Laufen im Freien nicht erheblich unterscheiden, sind konsequente Dehnungsübungen zuvor und danach auch hierbei besonders wichtig. Auch das Eislaufen ist eventuell eine gute winterliche Alternative, um Muskelkraft und Koordination zu steigern.

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spot-on Redaktion
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