Ich bin 31 – und nach wie vor überzeugt davon, dass mein Hogwarts-Brief einfach irgendwo im System verloren gegangen ist. Stattdessen kam vor kurzem etwas fast genauso Magisches in mein Postfach: eine Einladung in die Warner Bros. Studio Tour London – The Making of Harry Potter, und das zu einem ganz besonderen Anlass.
20 Jahre ist es her, dass "Harry Potter und der Feuerkelch" in die Kinos kam. Zur Feier dieses Filmjubiläums hat sich die Studio Tour ein spektakuläres neues Highlight überlegt – und ich durfte es mir vorab ansehen.
*Einladung/Recherchereise
Der vierte Teil der Filmreihe markiert einen Wendepunkt: Die Geschichten wurden ernster, düsterer, emotionaler. Voldemorts Rückkehr, Cedrics Tod, das Trimagische Turnier – all das hat uns als Fans geprägt.
Das neue Feature der Tour – "Triwizard Tournament: Making of Champions" – fängt genau diese Atmosphäre ein.
Noch bis zum 8. September 2025 dreht sich in Leavesden alles um die dramatischste Etappe von Harrys Schullaufbahn. Selbst wer kein eingefleischter Fan ist, wird hier ins Staunen geraten.
Bereits beim Betreten der Großen Halle bekommt man Gänsehaut. Schwebende Kerzen, stimmungsvolle Harry Potter-Musik und alles ist so unglaublich groß.
Ein paar Schritte weiter beginnt das neue Feature: Kostüme der Champions aus Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang – und sogar eine Live-Performance, die an deren Ankunft in der Großen Halle erinnert.
Besonderes Highlight: der feuerspeiende Drache, der direkt aus dem ersten Turnier-Auftritt mit Harry zu stammen scheint. Riesig, fauchend, imposant. Unbedingt mitmachen: die Show "Secrets of Special Effects"!
Ein schönes Extra für alle Gäste: Am Eingang zur Zauberstabkammer kann man jetzt seinen eigenen Namen aus einem kleinen Aktivitätenpass herausnehmen – und wie im Film in den Feuerkelch werfen.
Natürlich bleiben auch die Klassiker erhalten: Gleis 9¾, der Verbotene Wald, Gringotts, Dumbledores Büro, der Ligusterweg und der Fahrende Ritter – alles so detailverliebt gestaltet, dass es schwerfällt, sich wieder in die Muggelwelt zurückzudenken.
Was dich erwartet – auf einen Blick
Ein feuerspeiender Drache
Originalkostüme und Requisiten der Champions
Live-Performances
Einblicke in Spezialeffekte & Filmtechnik
Jede Menge Fotospots & interaktive Elemente
Was mich als Theater- und Filmliebhaberin am meisten fasziniert hat, war das, was man nicht sofort sieht: die Technik, die Liebe zum Detail, das unglaubliche Handwerk.
Wusstet ihr, dass für die Unterwasserszene im Schwarzen See ein riesiger Wassertank gebaut wurde? Daniel Radcliffe verbrachte über 40 Stunden darin, um die Szenen zu drehen – ohne Zauberstab, dafür mit jeder Menge Training und Geduld.
Die Masken, Prothesen und Spezialeffekte, die für diese Welt geschaffen wurden, sind ebenso beeindruckend. Unsere charmante Tourbegleitung hat mit Insiderwissen und Anekdoten aus dem Nähkästchen das Erlebnis noch besonderer gemacht.
Wer sich zwischendurch stärken will, wird im Backlot Café fündig – dort gibt’s warme Speisen, Süßes und natürlich: das berühmte Butterbier. Leicht karamellig, prickelnd, eiskalt. Es gibt auch Butterbier-Eis, das wirklich lecker sein soll.
Am Knotenpunkt der Studio Tour, unter einem verzauberten Himmel, servieren talentierte Pâtissiers eine zauberhaft inszenierte Tea Time – stilvoll, fantasievoll, absolut Instagram-würdig.
Was gibt’s beim Afternoon Tea?
Eine Auswahl an süßen und herzhaften Leckereien
Butterbeer-Scones
Frisch aufgebrühter loser Blatttee in verschiedenen Sorten
Für kleine Hexen und Zauberer gibt’s eine eigene Variante:
Ein liebevoll zusammengestellter Children’s Afternoon Tea, serviert in einer Mini-Hogwarts-Truhe.
Wichtig: Der Afternoon Tea ist nur in Kombination mit einem Tour-Ticket buchbar. Die Tischzeit beträgt 90 Minuten, also sollte man seine Tour-Zeiten entsprechend planen. Bei Allergien bitte 48 Stunden vorher Bescheid geben.
Ganz zum Schluss: der Shop. Und was soll ich sagen? Selbst wenn man mit dem Vorsatz hineingeht, nur mal zu schauen, kommt man meistens mit Zauberstab, Schal und Schokofrosch wieder raus.
Tipp: Am besten gegen Ende der Tour einplanen – und mindestens 30 Minuten dafür reservieren. Der Shop ist groß, detailreich und fast schon ein Erlebnis für sich.
Kurz: Ja. Sehr.
Für…
Langzeit-Fans
Filmnerds, die sehen wollen, wie Magie wirklich gemacht wird
Reisebegeisterte (die Studio Tour liegt nur 30 km von London entfernt)
Junge Eltern, die den Zauber an die Kids weitergeben möchten
Alle, die jemals davon geträumt haben, durch Hogwarts zu laufen
Mein persönliches Fazit:
Ich wusste, dass alles dort natürlich Kulisse ist – aus Holz, Kokosnusshaar (if you know you know), Licht, Requisiten und sehr viel Handarbeit, trotzdem kommt man der Welt von Harry Potter so nah wie nie zuvor. Als echter Potterhead fühlt es sich ein bisschen an wie nach Hause kommen.
Startpunkt: London Euston Station (Zugabfahrtszeiten)
Zielbahnhof: Watford Junction
Direkt vor dem Bahnhof Watford Junction wartet ein Studio-Shuttlebus, der dich in ca. 15 Minuten zur Tour bringt. (Der Bus fährt alle 20 Minuten und ist nur mit gültigem Studio-Ticket nutzbar!)
Anbieter wie Golden Tours bieten Komplettpakete an: Busfahrt + Eintrittsticket (Abfahrtsorte z. B. London Victoria oder King’s Cross)
Etwas teurer, aber super bequem und während der Busfahrt kann man auch Harry Potter gucken
Nachteil: Man muss einen Bus zurück buchen und ist deshalb zeitlich nicht so flexibel
Entfernung: ca. 30 km von Central London (je nach Verkehr 45–60 Minuten)
Kostenlose Parkplätze vor Ort
Adresse fürs Navi: Studio Tour Drive, Leavesden, WD25 7LR
Tickets sind schnell ausverkauft – vorab buchen ist Pflicht, besonders an Wochenenden oder während der Schulferien.
Nimm dir Zeit. Weniger als vier Stunden sollte man auf keinen Fall einplanen – mit Afternoon Tea und Shop locker fünf bis sechs. Es lohnt sich. Jede Minute.
Früh losfahren! Morgens ist auch am wenigsten los.
Letzter Einlass zur Tour ist meist 4 Stunden vor Schließung – achte also auf deine Zeitfenster.
(Stand Mai 2025 – direkt buchbar hier)
Erwachsene: £56
Kinder: £45
Familien (2 Erw., 2 Kinder): £180
Kinder unter 4: kostenlos
Disclaimer: Ich durfte diese Erfahrungen machen, weil ich eingeladen wurde, um das neue Feature kennenzulernen. Ich teile meine persönlichen Erfahrungen mit dir, aber nur weil diese auf mich zutreffen, müssen diese nicht für dich gültig sein.