Psychologie

Intrusionen: So wirst du die aufdringlichen Gedanken los

Denkende Frau verdeckt Gesicht mit Händen | © Getty Images/Doucefleur
Für ihre intrusiven Gedanken schämen sich viele.
© Getty Images/Doucefleur

Sich von einem Hochhaus stürzen, jemandem absichtlich Schaden zufügen oder abstruse Sex-Fantasien: Intrusive Gedanken tauchen scheinbar aus dem Nichts auf und lassen uns erschaudern. Was es damit auf sich hat und was sich dagegen tun lässt.

Was sind Intrusionen?

Bei Intrusionen handelt es sich laut der Harvard Medical School um "ungewöhnliche, verstörende und schwer kontrollierbare", wiederkehrende Gedanken. Diese kreisen typischerweise um tabuisierte Themen wie Aggressivität, Sexualität, Gefährdung oder Verlust und lösen Schuldgefühle, Scham und Angst aus. Der Grund: Betroffene ziehen aus ihren düsteren Gedanken Rückschlüsse auf geheime Wünsche und Absichten.

In diesem Zusammenhang betont die Anxiety and Depression Association of America: "Ein Gedanke - selbst ein sehr beängstigender – ist kein Impuls." Vielmehr sei es "die Anstrengung, welche die Menschen aufwenden, um den Gedanken zu bekämpfen, die ihn festhält und wiederkehren lässt".

Intrusive Gedanken - Was steckt dahinter?

Tipps, um intrusive Gedanken loszuwerden

Heißt im Umkehrschluss: Um dich von Intrusionen zu befreien, solltest du ihnen möglichst wenig Beachtung schenken. Fällt das schwer, hilft es, den Gedanken wie folgt zu begegnen:

  • Identifizieren: Führe dir vor Augen, dass es sich um eine Intrusion handelt und diese nicht dem entspricht, was du glaubst oder tun willst.

  • Zulassen: Schießt dir ein intrusiver Gedanke durch den Kopf, akzeptiere ihn. Versuche nicht, ihn zu verdrängen.

  • Nicht urteilen: Verurteile dich nicht für deine Gedanken und interpretiere diese nicht.

Sollten die unwillkommenen Gedanken dennoch fortbestehen oder gar Überhand nehmen, ist es sinnvoll, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Möglicherweise liegt ein nicht aufgearbeitetes, traumatisches Erlebnis zu Grunde.

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