Superhuman Vision

Tetrachromie Test: Kannst du besser sehen als der Durchschnitt?

Eine Nahaufnahme eines Auges | © Getty Images/Guido Mieth
Hast du die superhuman vision?
© Getty Images/Guido Mieth

Tetrachromie kommt nur bei einer sehr kleinen Minderheit von Menschen vor – gehörst du dazu? Mit diesem Test kannst du es herausfinden!

Was ist Tetrachromie?

Unter Tetrachromie (auch Tetrachromasie oder Tetrachromatie genannt) versteht man ein Konzept der Farbwahrnehmung, das bei einigen Menschen durch vier verschiedene Arten von Farbrezeptoren gekennzeichnet ist. Im Gegensatz dazu ist der "normale" Zustand die Trichromie, bei der Menschen nur drei verschiedene Arten von Farbrezeptoren im Auge haben. Farbrezeptoren sind spezielle Zellen in der Netzhaut des Auges, die für verschiedene Wellenlängen des Lichts empfindlich sind und es dem Gehirn ermöglichen, verschiedene Farben wahrzunehmen. Während die meisten Menschen drei Arten dieser Rezeptoren besitzen, die in erster Linie für die Wahrnehmung der Grundfarben Rot, Grün und Blau zuständig sind, verfügen tetrachromatische Menschen über eine zusätzliche Art von Photorezeptoren, die für eine andere Wellenlänge als die drei Standardtypen empfindlich sind. Auf diese Weise können tetrachromatische Menschen ein breiteres Farbspektrum wahrnehmen und selbst kleinste Farbunterschiede erkennen. 

Tetrachromie ist noch nicht ausreichend erforscht. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sie bei Cis*-Frauen am häufigsten vorkommt. Dies könnte daran liegen, dass jede Tetrachromie das Ergebnis einer genetischen Mutation auf dem X-Chromosom ist. Cis*-Frauen haben in der Regel zwei davon, während z. B. Cis*-Männer ein X- und ein Y-Chromosom haben. Eine Studie aus dem Jahr 2010 legt nahe, dass fast 12 Prozent der Cis*-Frauen diesen vierten Farbwahrnehmungskanal haben. Bei Cis*-Männern hingegen führt eine Mutation eher zur Farbenblindheit. Dies ist auf erbliche Anomalien in ihren Zapfen zurückzuführen.

Test: Bin ich ein Tetrachromat?

Um einen ersten Eindruck von deinem Sehvermögen zu bekommen, kannst du dir das Bild unten ansehen und einfach zählen, wie viele verschiedene Farbtöne du erkennen kannst. Bist du Dichromat*in, Trichchromat*in oder tatsächlich Tetrachromat*in? 

Farbskala mit 39 erkennbaren Farben | © Getty Images
Foto: Getty Images

Unter 20: Wenn du weniger als 20 unterschiedliche Farbtöne differenzieren konntest, kann es sein, dass du Dichromat*in bist. Das bedeutet, dass du zu den 25% der Menschen gehörst, die nur zwei verschiedene Zapfentypen haben.

Zwischen 20 und 32: Wenn du zwischen 20 und 32 unterschiedliche Farben wahrgenommen hast, dann bist du wahrscheinlich wie 50% der Menschen ein*e Trichromat*in. Das bedeutet, dass du rotempfindliche L-Zapfen, grünempfindliche M-Zapfen und blauempfindliche S-Zapfen hast.

33 bis 39: Jetzt wird es spannend. Wenn du 33 bis 39 Farben sehen könntest, gehörst du zu den wenigen Menschen, die eventuell Tetrachromat*innen sind. Du hast also wahrscheinlich einen vierten Zapfentyp, der für Gelb empfindlich ist. 

Mehr als 39: Vielleicht solltest du noch einmal genau hinsehen. Denn so gut du auch sehen kannst, mehr als 39 Farben sind auf dem Bild nicht zu sehen.**

**Hinweis: Natürlich sind Test wie dieser nie 100% aussagekräftig. Wie viele Farben du wahrnehmen kannst, hängt z. B. auch von der Qualität und Machart des Bildschirms ab, auf dem du das Bild siehst. 
Mehr zum Thema