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4 Anzeichen, dass du unrealistische Ansprüche an dich selbst hast

Frau sitzt überfordert an ihrem Schreibtisch | © Getty Images/mapodile
Wird dir oft alles zu viel? Womöglich stellst du auch zu hohe Anforderungen an dich selbst.
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Es passiert manchmal ganz unbewusst, dass wir unrealistische Anforderungen an uns selbst stellen. Ob im Job, in der Beziehung oder auch bei Hobbys: Wir verlangen so viel von uns selbst, wie wir von keinem anderen Menschen sonst erwarten würden. Auf Dauer kann sich das negativ auf unser Selbstwertgefühl und unser mentales Wohlbefinden auswirken. Hier erfährst du, welche Ansprüche an dich selbst du unbedingt loslassen solltest.

Hast du unrealistische Ansprüche an dich selbst? 4 Anzeichen

Muriel Böttger, Psychologin für positive Psychologie, informiert in einem Instagram-Beitrag darüber, mit welchen hohen Ansprüchen wir uns selbst im Weg stehen. 

1. Du erwartest jeden Tag produktiv zu sein

Heute war schon wieder so ein Tag, an dem nichts geklappt hat. Du konntest dich nicht konzentrieren, für eine simple Aufgabe hast du ewig gebraucht und es gibt noch unzählige nicht abgearbeitete To-dos. Du fühlst dich wie ein Versager, der nichts auf die Reihe bekommt. 

Diese Gedanken kommen dir bekannt vor? Dann erwartest du von dir selbst, immer produktiv zu sein. Vor allem die Generation der Millennials (Geburtenjahrgänge von 1980 bis 1994) neigt zu "Productivity Anxiety", sprich der Angst davor, mal nicht produktiv zu sein. Dabei haben mehrere Studien längst belegt, dass wir uns nicht 8 Stunden am Stück konzentrieren können. Jeder Tag ist anders und wir sind nicht immer gleich leistungsfähig. 

2. Du willst immer gute Laune haben

Immer gute Laune zu haben, ist ebenfalls ein unrealistischer Anspruch an sich selbst. Kein Mensch wacht jeden Morgen mit guter Laune auf, auch wenn es bei manchen den Anschein hat. Miese Laune, schlechte Tage und unangenehme Emotionen wie Trauer, Angst und Wut gehören zum Leben dazu. Auf Dauer ist es sogar ungesund, diese zu unterdrücken. Studien zufolge verstärken sich negative Gefühle, wenn wir sie niemals zulassen.

Extra-Tipp: Das Buch „Gib dir die Liebe, die du verdienst“ ist empfehlenswert, wenn du dich hier wieder findest und immer zu hart zu dir selbst bist. Das Buch kannst du direkt hier auf Amazon bestellen.

3. Du versuchst in allen Bereichen perfekt zu sein

Die perfekte Partnerin, die perfekte Mutter und natürlich die perfekte beste Freundin. Am liebsten würdest du in allen Lebensbereichen glänzen, dabei ist es unmöglich, es allen recht machen zu wollen. Allein der Versuch ist anstrengend und zermürbend. Sind wir die perfekte Chefin, können wir vielleicht nicht die perfekte Partnerin oder Mutter sein. Wer überall Perfektion anstrebt, hat man Ende nur ein schlechtes Gewissen. 

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4. Du willst keine Fehler machen

Ob im Job oder privat: Fehler zu machen, kommt bei dir nicht infrage. Du willst immer die bestmögliche Leistung abliefern und erlaubst dir keinen Ausrutscher. Passiert dir dann doch mal ein Fehler, nagt das ganz schön an deinem Selbstbewusstsein. Dabei sind Fehler menschlich! Jeder Misserfolg ist eine wunderbare Option, um zu lernen und zu wachsen. Wenn wir niemals Fehler machen würden, würden wir uns persönlich auch nicht weiterentwickeln. 

Intrusive Gedanken - Was steckt dahinter?
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