Der Fischgrätenzopf ist ein Dauerbrenner unter Frisuren. Den Namen verdankt die Flechtfrisur der Anordnung der feinen Haarpartien, die an ein Fischskelett erinnern. Oder an eine Getreideähre, weshalb der Hairstyle auch gerne als Ährenzopf bezeichnet wird. Wie die raffinierte Flechtfrisur gelingt – plus die schönsten Varianten zum Nachstylen.
Ein Fischgrätenzopf sieht superaufwendig aus, ist im Gegensatz zu vielen anderen Flechtfrisuren aber überhaupt nicht kompliziert. Was ihr für den romantischen Look benötigt: mindestens schulterlange Haare und ein bisschen Fingerspitzengefühl.
Anders als bei einer klassischen Flechtfrisur teilt ihr das Haar beim Fischgrätenzopf nicht in drei, sondern in zwei Partien. Aus der rechten Haarpartie eine dünne Strähne nehmen und über die breite Strähne nach innen zur anderen linken Haarpartie legen. Dann von der linken Haarpartie außen eine Strähne abtrennen und in die Mitte zur rechten Haarpartie legen. Nach diesem Prinzip so lange weiterflechten, bis das komplette Haar zu einem Fischgrätenzopf verarbeitet ist. Das Flechtwerk dabei immer wieder leicht festziehen und die Frisur zum Schluss mit einem dünnen Haargummi fixieren.
Profitipp: Je dünner die Strähnchen sind, desto besser kommt das Ährenmuster zur Geltung und desto filigraner wirkt die Frisur. Wer beim Flechten dickere Strähnen abtrennt, ist schneller mit dem Zopf fertig (und spart morgens Zeit im Badezimmer). Damit der Fischgrätenzopf schön gleichmäßig wirkt, sollten die beide Haarpartien in etwa gleich dick sein – genauso wie die Strähnchen, die ihr zum Flechten verwendet.
Die Haare vorab gut durchbürsten – das erleichtert das Abtrennen der einzelnen Strähnen und sorgt für einen gleichmäßigen Zopf.
Flechtfrisuren vertragen sich nicht mit frisch gewaschenem Haar. Das Flechten klappt nach ein bis zwei Tagen viel besser – dann macht das natürliche Haarfett die Strähnen schön griffig. Wer trotzdem direkt nach der Haarwäsche einen Fischgrätenzopf flechten will, kann etwas Salzspray oder Trockenshampoo in die Längen geben oder sie leicht anfeuchten. Das sorgt für extra Halt und verhindert, dass die Strähnen nicht aus dem Zopf rutschen.
Selbst wenn ihr die lockere Variante des Fischgrätenzopfs bevorzugt: Die Haare immer nah am Kopf und möglichst stramm flechten. Sitzt die Frisur zu straff, könnt ihr sie anschließend immer noch lockern.
Klingt vielleicht erstmal komisch, hilft aber wirklich: Während des Flechtens besser nicht in den Spiegel schauen – die spiegelverkehrte Ansicht des Zopfes kann insbesondere Anfänger verwirren. Beim Abtrennen und Einschlagen der Strähnchen besser auf das eigene Bauchgefühl verlassen und das Ergebnis nur hin und wieder im Spiegel überprüfen.
Keine Frage, ein klassischer Ährenzopf sieht super aus. Wer beim Haareflechten schon routiniert ist und sich mehr Abwechslung wünscht, kann diese drei Varianten des klassischen Fischgrätenzopfs ausprobieren.
Bei dieser Abwandlung der Flechtfrisur arbeitet ihr nur mit dem Deckhaar: Dieses zunächst wie bei einem Pferdeschwanz nach hinten nehmen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Haare ihr für die „halbe“ Flechtfrisur aufnehmen müsst. Anschließend auf die linke Seite konzentrieren, das Deckhaar in zwei Partien teilen, rechts eine dünne Strähne abtrennen und in die Mitte legen. Anschließend mit der linken Seite genauso verfahren und den Fischgrätenzopf so nach hinten flechten, dass er fest am Kopf anliegt.
Sobald die linke Hälfte des Deckhaares vollständig geflochten ist, befestigt ihr den Zopf mit einem Haargummi oder einer Haarklammer, damit sich das Fischgrätenmuster nicht wieder auflöst. Die rechte Seite des Deckhaares anschließend nach demselben Prinzip flechten und zum Schluss beide Fischgrätenzöpfe mit einem dünnen Haargummi am Hinterkopf fixieren.
Das Tolle an dieser Flechtfrisur? Sie wirkt viel aufwendiger, als sie tatsächlich ist. Für den Extra-Twist, der übrigens auch bei einem Dutt oder Pferdeschwanz toll aussieht, vor dem Flechten einen Pferdeschwanz binden. Den Zopf über dem Haargummi so weit lockern, dass ein kleines „Loch“ entsteht. Den Pferdeschwanz dann von oben durch das Loch ziehen und das Haar im Anschluss wie bei einen klassischen Fischgrätenzopf flechten, um einen besonders femininen Look zu kreieren.
Bei dieser Variante geht ihr im Prinzip genauso wie bei einem normalen Fischgrätenzopf vor. Lediglich die Ausgangsposition ist eine andere: Anstatt den Zopf am Hinterkopf zu flechten, beginnt ihr auf der linken oder rechten Kopfseite. Da bei seitlichen Flechtfrisuren gerne mal ein paar Haare aus dem Zopf rutschen, könnt ihr die Strähnen vorab mit Haarnadeln fixieren. Wer die unordentliche Optik mag, kann bewusst einige Haarsträhnen herausrutschen lassen und anschließend locker feststecken. Für den lässigen „messy“ Fischgräten-Look von Schauspielerin Blake Lively die Strähnen beim Flechten etwas dicker abtrennen, den Zopf am Schluss leicht in die Breite ziehen und mit den Fingern verwuscheln.