Kokosöl hat den Ruf, die beste Naturkosmetik für Haare und Haut zu sein. Beauty-Stars wie Heidi Klum, Shay Mitchell oder Priyanka Chopra schwören schon lange darauf, dass sie ihre kräftige und glänzende Mähne Kokosöl zu verdanken haben. Grund genug, sich das pflanzliche Öl näher anzuschauen. Und tatsächlich gibt es viele Gründe, Kokosöl einen Platz im Badezimmer-Schrank einzuräumen. Kokosnussöl sorgt nicht nur für gesundes Haar, sondern ist auch ein wunderbarerer Ersatz für Spülung oder Haarmaske – quasi ein All-In-One-Produkt. Wie Kokosöl am besten in die Beauty-Routine integriert wird, für welchen Haartyp es geeignet ist und woran man hochwertiges Kokosöl für die Haare erkennen kann.
Ja, Kokosöl ist aus mehreren Gründen gut für unsere Haare. Zwar versprechen etliche Haar-Pflegeprodukte aus der Drogerie glänzendes und voluminöses Haar, doch oftmals enthalten sie auch chemische Zusatzstoffe, die unsere Haare auf Dauer nur beschweren. Genau das ist der Vorteil von Kokosöl - und es gibt noch viele mehr!
Gewonnen wird das Öl aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss. Es ist daher komplett natürlich und verfügt über keinerlei Zusatzstoffe. Kokosöl besteht zu rund 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Während diese in der Ernährung mit Vorsicht zu genießen sind, profitieren unsere Haare davon, da sie viel Feuchtigkeit spenden und daher vor allem für trockene Haare gut geeignet sind.
Zudem enthält Kokosöl wertvolles Vitamin E, das als natürliches Antioxidans die Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Sonneneinstrahlung schützt. Vitamin E stärkt das Haarwachstum und kräftigt die Haarstruktur. Wer also unter brüchigem Haar, Spliss oder Haarausfall leidet, könnte einen Vitamin-E-Mangel haben.
Viele stellen sich auch die Frage, ob Kokosöl gegen Schuppen helfen kann. Tatsächlich besitzt die in Kokosnussöl enthaltene Laurinsäure antibakterielle Eigenschaften, die gegen Bakterien, Pilze und Entzündungen wirken und unsere Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht bringen kann. Gerade fettige Schuppen sind häufig auf einen Pilzbefall der Kopfhaut zurückzuführen. Hier kann Kokosöl als natürliches Hausmittel helfen. Allerdings ist das Pflanzenöl nicht für jeden Haartyp gleichgut geeignet.
Für die beste Anwendung und Pflege mit Kokosöl ist es im ersten Schritt wichtig, seinen Haartyp zu bestimmen. Je nachdem lässt sich das exotisch duftende Öl unterschiedlich anwenden:
Trockenes Haar: Gerade trockenes Haar profitiert von der Pflege mit Kokosöl. Durch die gesättigten Fettsäuren wird das Haar nicht nur mit Feuchtigkeit versorgt, sondern das Fett legt sich wie ein Schutzfilm über die Haare. Dadurch wirkt es weicher, geschmeidiger und glänzt mehr.
Fettiges Haar: Bei fettigem Haar ist von Kokosöl – jedenfalls in größeren Mengen – abzuraten, denn es kann die Haare noch fettiger erscheinen lassen. Wer unter trockenen oder brüchigen Spitzen leidet, kann sich ein wenig davon in die Spitzen geben – den Haaransatz aber auf jeden Fall aussparen!
Dünnes Haar: Feines Haar kann durch zu viel Kokosöl schnell strähnig wirken. Für ein gepflegtes Ergebnis gibt man das Öl am besten nur in die Haarspitzen.
Dickes Haar: Vor allem fülliges Haar benötigt viel Feuchtigkeitspflege – da ist Kokosöl genau richtig. Es kann die Haare bändigen und es geschmeidiger machen.
Strapaziertes Haar: Der Kokosöl-Fettfilm wirkt wie ein Schutzschild. Zusätzlich schützt das enthaltene Vitamin E vor schädlichen Umwelteinflüssen. Es stärkt die Haarstruktur und regt das Wachstum an. Die Haare sehen nicht nur gesünder aus, sondern sind auch widerstandsfähiger.
Bei Raumtemperatur ist natives Kokosnussöl weiß und fest. Erst bei knapp 25 Grad wird das Öl flüssig und klar. In diesem Zustand eignet es sich optimal zur kosmetischen Verwendung. Oftmals ist es schon ausreichend das feste Öl zwischen die Fingerspitzen zu geben, sodass es durch die Körperwärme langsam zwischen den Fingern zergeht. Im Folgenden werden die effektivsten Anwendungsmöglichkeiten für die Haare vorgestellt:
Als Spülung: Je nach Haarlänge gibt man 1-2 EL geschmolzenes Kokosöl in die nassen Haare und arbeitet es gut in die Längen ein. Für die extra Portion Feuchtigkeit kann man das Öl auch sanft in die Kopfhaut einarbeiten. Wenige Minuten einwirken lassen und die Haare mit Shampoo auswaschen. Wer das Gefühl hat, die Haare sind nach dem Waschen noch ölig, kann ruhig ein zweites Mal shampoonieren.
Als Haaröl: Nach dem Haare waschen gibt man 1-2 Messerspitzen Kokosöl zunächst zwischen die Finger und verteilt es dann in den trockenen Haarspitzen und Längen. Den Haaransatz aussparen, damit dieser nicht fettig erscheint. Wer Kokosöl in so geringen Mengen im Haar verarbeitet, braucht es im Anschluss nicht auszuwaschen. Der Effekt ist sofort sichtbar: Das Haar glänzt mehr und sieht gesünder aus.
Als Styling-Produkt: Kokosöl eignet sich auch optimal als natürliches Styling-Produkt für die Haare. Dazu das Öl mit den Fingern wie gewünscht in die Längen und Spitzen geben – das schafft einen tollen Schimmer-Effekt! Außerdem kann man damit ganz leicht den Sleek-Look zaubern. Ein toller Nebeneffekt ist, dass das Naturprodukt gegen statisch aufgeladene Haare hilft!
Als Haarkur: Dafür arbeitet man 2-3 EL großzügig in die Haarlängen ein (Ansatz wieder aussparen!). Für das beste Ergebnis die Haarkur über Nacht einwirken lassen, damit die Inhaltsstoffe ihre Wirkung gut entfalten können. Um Fettflecken auf dem Kissen zu vermeiden, legt man am besten ein Handtuch darauf. Am nächsten Morgen mit einem Shampoo auswaschen. Eine Haarkur kann man übrigens ganz leicht selber machen:
Es gibt keine festen Regeln, wie häufig man Kokosöl für die Haare nutzen sollte. Die Haarkur kann einmal die Woche oder auch 2-3 Mal im Monat angewendet werden. Als Haaröl kann das Naturprodukt nach jeder Haarwäsche in die Spitzen verteilt werden. Wichtig ist nur, dass man sich bei der Anwendung auf die Haarlängen und Spitzen konzentriert, damit der Ansatz nicht strähnig aussieht. Wer jedoch unter trockener oder gereizter Kopfhaut leidet, kann ab und an (maximal einmal die Woche) das Kokosöl in den Haaransatz geben. Es spendet Feuchtigkeit, beruhigt die Kopfhaut und hilft gegen Schuppen.
Kokosöl kann nur dann seine tolle Wirkung entfalten, wenn es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt. Bei hocherhitzen Industrieprodukten gehen die gesunden und wertvollen Inhaltsstoffe leider oftmals verloren. Daher lieber etwas mehr Geld investieren und auf das native Bio-Kokosöl setzen, das man in Bio-Supermärkten, in der Drogerie oder im Reformhaus bekommt (hier bei Amazon). Natives Kokosöl wird nur wenig verarbeitet und enthält deshalb noch alle wichtigen Inhaltsstoffe. Beim Kauf auf die Wörter "kalt gepresst", "naturbelassen" und "nicht raffiniert" achten. Sie zeigen an, dass es sich um ein gutes Kokosnussöl handelt.
Alle wichtigen Informationen findet ihr auch hier im Video:
Während man hierzulande Kokosöl und/oder Kokosfett vor allem zum Kochen und Backen nutzt, zählt es in Asien schon lange als Beauty-Geheimnis für schönes Haar und strahlende Haut. Damit noch nicht genug: Kokosöl gilt auch als neuester Trend in der Zahnpflege.
Kokosöl kann als Skinfood punkten, denn es regt die Zellerneuerung an und schützt die Haut vor freien Radikalen. Das Pflanzenöl spendet Feuchtigkeit für trockene und empfindliche Haut – und wirkt entzündungshemmend bei Pickeln. Wer zu starken Unreinheiten und Akne neigt, lässt aber lieber die Finger von Kokosöl: Es kann die Poren verstopfen und dadurch zu noch mehr Unreinheiten führen. Bei fettiger Haut sowie Mischhaut ist es ebenfalls ratsam, sparsam mit ölhaltigen Produkten umzugehen.
Tipp: Kokosöl eignet sich auch hervorragend als Make-Up-Entferner. Dazu gibt man einfach etwas von dem Öl auf ein Wattepad und streicht damit über die Augen und das Gesicht. Sogar wasserfeste Schminke lässt sich damit entfernen.
Kokosöl soll Zahnerkrankungen und Mundgeruch vorbeugen können. Aufgrund der antibakteriellen Laurinsäure wird es beispielsweise beim Ölziehen eingesetzt. Dazu nimmt man 1 EL Kokosöl in den Mund und bewegt die Flüssigkeit 5-20 Minuten lang hin und her. Auf diese Weise wird der Mundraum und die Zunge von Bakterien befreit. Kokosöl ist aber nicht nur gut für die Mundflora, sondern soll die Zähne auch weißer machen. Aber: Das Naturprodukt alleine schützt nicht vor Karies und ersetzt nicht das tägliche Zähneputzen.
Hier gibt's Tipps, wie ihr eure Haare schneller wachsen lassen könnt!