Liebe & Sex

Laut Studie: Wenn du diese Eigenschaft besitzt, hast du besseren Sex

Junges Paar knutscht im Bett | © Getty Images/Witthaya Prasongsin
Wenn du diese Eigenschaften hast, hast du besseren Sex
© Getty Images/Witthaya Prasongsin

Es gibt einige Studien die alltägliche scheinbar kleine Dinge mit Sex verbinden. Dinge die jeder und jede tun kann damit aus gutem Sex besserer Sex wird. So scheint es einen wichtigen Zusammenhang zwischen Gesprächen über Sex und gutem Sex zu geben - insbesondere für Frauen. Laut einer Studie aus 2019, die im Journal of Sex Research veröffentlicht wurde, haben Paare, die mehr kommunizieren, ein besseres Sexualleben.

Es gibt Studien, die sich zu lange gehalten haben, wie Studien, die nahelegen, dass ein frühes sexuelles Debüt ein Risiko für die sexuelle Gesundheit darstellt und die Voraussetzungen für eine lange Liste negativer Folgen schafft, von ungeplanten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen bis hin zu sexueller Ausbeutung und Missbrauch. Dies wurde im letzten Jahr wiederlegt als ein Team von Forschern das Konzept des sexuellen Debuts im weiteren Sinne fasste und die Daten neu auslegte. Zum sogenannten Debüt gehören neben dem Geschlechtsverkehr auch andere wichtige erste Male, wie der erste sexuelle Kontakt, die erste sexuelle Stimulation und der erste Orgasmus. Sie fanden heraus, dass Menschen, die diese ersten sexuellen Erfahrungen früher machen, mit größerer Wahrscheinlichkeit später im Erwachsenenalter sexuell besser funktionieren, während diejenigen, die diese Erfahrungen hinauszögern, später eher mit sexuellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben werden. 

Wer diese Eigenschaft hat, hat besseren Sex

Die oben genannten Studien haben schon gezeigt, Kommunikation ist essentiell wichtig, Erfahrung und vor allem gemeinsame Erfahrung, die Vertrautheit schafft auch. Aber es gibt einen Punkt der gerade in diese Langzeitbeziehungen für besseren Sex sorgt.

Neuen Untersuchungen zufolge geht es vor allem darum, gleichberechtigte Beziehungen außerhalb des Schlafzimmers zu schaffen, insbesondere wenn es darum geht, das weibliche Begehren zu stimulieren.

Weibliches Begehren ist multidimensional. Schon frühere Arbeitenhaben gezeigt, dass es aus zwei Hauptfaktoren besteht: Erstens dem solitären sexuellen Begehren, einem innerlich getriebenen Wunsch, bestimmte sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen und zweitens dem dyadischen sexuellen Begehren, das als Wunsch nach emotionaler Nähe oder Intimität mit einer anderen Person definiert wird.

Eine ganz neue Studie, die erst im September 2022 im Journal of Sex Research erschien hat ergeben, dass verheiratete Menschen ein wesentlich besseres Sexualleben haben. Nach der Analyse der Antworten von mehr als 15.000 Erwachsenen im Vereinigten Königreich entdeckten Forscher Zusammenhänge zwischen Ehe und sexueller Zufriedenheit. Außerhalb der Ehe, so die Forscher, wird Sex sowohl von Männern als auch von Frauen als nicht befriedigend empfunden. Insgesamt gaben in der Studie 11 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen an, dass Religion ein wichtiger Faktor in ihrem Leben sei. Interessanterweise gaben religiöse Männer und Frauen an, im Durchschnitt weniger Sex zu haben. Ihre Zufriedenheit mit dem Sexualleben war jedoch höher.

Eine Studie ist jedoch ganz besonders interessant und scheint wirklich die eine Eigenschaft hervorzuheben, die besseren Sex verspricht.

Das Centre for Mental Health an der Swinburne University of Technology untersuchte nun, welche Rolle Gleichberechtigung in einer Beziehung für das weibliche Verlangen spielt, wie es eine Verbindung zwischen zwei Partner:innen schaffen kann.Die Studie mit fast 300 Frauen im Alter von 18 bis 39 Jahren, die alle in einer Beziehung leben, misst die dyadischen Aspekte des sexuellen Verlangens und gleichzeitig die Wahrnehmung der Gleichberechtigung und allgemeine Beziehungszufriedenheit der Frauen.

Bei der Auswertung der Daten stellte das Team fest, dass diejenigen, die über gleichberechtigte Beziehungen berichteten, ein höheres Maß an sexuellem Verlangen verspürten und in ihren Beziehungen zufriedener waren. Wie erwartet war die Gleichberechtigung in den Beziehungen mit der Beziehungszufriedenheit verbunden, die wiederum mit einem höheren Maß an dyadischem sexuellem Verlangen einherging.

So sehr Hollywood auch das Gegenteil behauptet, es sind nicht nur die verbotenen Beziehungen, die unser verlangen in Gang setzen, sondern diejenigen, die auf gegenseitigem Respekt und Unterstützung beruhen.

Was bedeutet dies nun, für das eigenen Sexleben? Wer sein:er Partner:in auf Augenhöhe begegneten, Aufgaben und Rollen in der Beziehung gerecht aufteilt, sich gegenseitig mit Respekt und Fairness behandelt, der hat zum einen mehr Sex, mehr Verlangen nach Sex, aber auch besseren Sex. Und obendrein auch noch eine glücklichere Beziehung.

Mehr zum Thema