Gesundheit

Nicht zu unterschätzen: Das passiert mit deiner Haut bei einem Sonnenbrand

Dekolleté einer Frau, die einen Sonnenbrand hat | © Getty Images/Larisa Stefanuyk
Was genau passiert eigentlich in und mit der Haut, wenn ein Sonnenbrand entsteht?
© Getty Images/Larisa Stefanuyk

Den Sonnenschutz vergessen oder nicht richtig aufgepasst und schon hat man einen Sonnenbrand. Doch was genau passiert eigentlich in und mit der Haut, wenn ein Sonnenbrand entsteht?

Wann komm es zu einem Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand tritt auf, wenn die natürlichen Abwehr- und Reparaturmechanismen des Körpers überfordert sind. Zu den natürlichen Abwehrmechanismen der Haut gehören die Produktion von Melanin und die Bildung der Lichtschwiele. Letzteres bezeichnet eine Verdickung der äußersten Hautschicht, die dazu führt, dass weniger UV-Strahlung in die tieferen Hautschichten gelangen kann. Wenn jedoch trotz dieser Schutzmechanismen Zellen geschädigt werden, verfügt der Körper über Reparaturmechanismen, um die beschädigten Zellen zu heilen.

Epidermiszellen sterben ab 

Wenn die körpereigenen Schutzmechanismen aufgrund übermäßiger oder langanhaltender Sonneneinstrahlung überlastet sind, werden die Epidermiszellen irreparabel geschädigt. Der Körper erkennt solche Schäden und leitet den programmierten Zelltod ein, bei dem die betroffenen Zellen gezielt absterben.

Während die Zellen absterben, setzen sie verschiedene Botenstoffe frei, die zu den charakteristischen Symptomen führen: Die betroffene Hautstelle wird warm, gerötet und empfindlich auf Druck. Andere Botenstoffe führen zu einer systemischen Immunsuppression. Dies ist auch der Grund, warum ein Sonnenbrand oft mit dem Ausbruch von Herpes in Verbindung gebracht wird.

Wenn die Schädigung durch die Sonne so stark ist, dass viele Zellen absterben, verlieren sie ihren Zusammenhalt. Gewebsflüssigkeit kann sich in der Stachelzellschicht ansammeln, die sich zwischen der Basalschicht und der Körnerschicht der Epidermis befindet, was zur Bildung von Bläschen führen kann.

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Hautschäden sind nicht sofort bemerkbar

Die Auswirkungen von Hautschäden machen sich verzögert bemerkbar. Ein Sonnenbrand tritt erst einige Stunden nach der Sonnenexposition auf. Wenn Rötungen bereits während des Sonnenbads sichtbar sind, deuten sie auf weitreichendere Schäden hin. Selbst ohne offensichtlichen Sonnenbrand ist es erforderlich, der Haut eine Sonnenpause von mindestens zwölf Stunden zu gönnen, damit sich die Reparaturmechanismen der Haut regenerieren können.

Heilungsprozess beginnt, wenn sich die Haut schält

Wenn die Haut sich einige Tage nach einem Sonnenbrand schält, ist dies ein Anzeichen dafür, dass der Heilungsprozess begonnen hat. Es bildet sich neue, gesunde Haut, wodurch die abgestorbenen Zellen abgestoßen werden können. Wiederholte Sonnenbrände können jedoch dazu führen, dass die körpereigenen Reparaturmechanismen die Schäden nicht vollständig beheben können. Dies erhöht langfristig das Risiko für Hautkrebs.

https://www.ptaheute.de/serien/sonniges-beratungswissen/was-passiert-in-der-haut-bei-einem-sonnenbrand
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