Auf die Körperhaltung kommt's an

Laut Studie: So wirken Schmerztabletten schneller

Frau liegt mit Schmerzen auf einem Bett, die Arme und Hände über den Augen | © Getty Images/Flashpop
Auf dem Rücken liegen? Bei der Einnahme von Schmerzmitteln keine gute Idee
© Getty Images/Flashpop

Bei akuten Schmerzen ist schnelle Hilfe gefragt. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass Schmerzmittel bis zu zehnmal schneller wirken, wenn wir eine bestimmte Körperhaltung einnehmen.

Auf die rechte Seite legen - dann wirken Schmerzmittel schneller

Wer hätte das gedacht? Die Körperhaltung spielt eine entscheidende Rolle, wie schnell Schmerzmittel vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden können. Das fanden nun Forscher der Johns-Hopkins-Universität in einer Studie heraus. Demnach wirken Tabletten am schnellsten, wenn sie im Liegen auf der rechten Seite eingenommen werden. 

Warum ist das so?

Wie schnell Medikamente wirken hängt u.a. von unserer Körperhaltung ab. In der Pressemitteilung der Universität heißt es dazu: "Die meisten Tabletten beginnen erst zu wirken, wenn der Magen seinen Inhalt in den Darm ausstößt. Je näher also eine Pille am unteren Teil des Magens, dem Antrum, landet, desto schneller beginnt sie sich aufzulösen und entleert ihren Inhalt durch den Pylorus in den Zwölffingerdarm, den ersten Teil des Dünndarms." Am schnellsten gelingt das im Liegen auf der rechten Seite. Hier arbeiten Schwerkraft, Magenkontraktionen und Magensaftströmungen perfekt zusammen.

Wer eine schnelle Wirkung möchte, sollte außerdem diese Punkte beachten:

  • Tabletten möglichst vor einer Mahlzeit einnehmen, da ein voller Magen die Wirkung verringert und verlangsamt.

  • Tabletten immer mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

  • Wenn möglich Tropfen statt Tabletten nehmen, da sie über die Mund- oder Nasenschleimhaut aufgenommen schneller wirken.

Wann man sich lieber auf die linke Seite legen sollte

In einigen Fällen kann es jedoch auch von Vorteil sein, sich auf die linke Seite zu legen - zum Beispiel bei der Einnahme von so genannten  Retardtabletten, die ihren Wirkstoff bewusst langsamer freisetzen sollen. "Hier gilt ja genau das umgekehrte Prinzip", sagt Professor Hans-Raimund Casser, Ärztlicher Direktor des DRK-Schmerz-Zentrums in Mainz, gegenüber dem ZDF. 

"Man könnte auch sagen, wenn ich mich auf die linke Seite lege, wirkt das Medikament erst langsam, aber dafür vielleicht längere Zeit in geringerer Dosis."

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