Liebe & Beziehung

Laut Experte: Darum trennen sich die meisten Paare bereits nach einem Jahr

Junger Mann gestikuliert vor seiner Freundin, während sie schweigend die Arme verschränkt | © Getty Images/skynesher
Darum scheitern Beziehung bereits nach einem Jahr
© Getty Images/skynesher

Über mehrere Jahre hat der amerikanische Soziologe Michael Rosenfeld von der Universität Stanford erforscht, wie mehr als 3000 hetero- sowie homosexuelle Paare zusammengekommen und zusammengeblieben sind. Dabei errechnete er, in welchem Beziehungsjahr das höchste Trennungsrisiko besteht und fand heraus: Das kritischste Jahr in einer Partnerschaft ist tatsächlich das Erste. Wir zeigen dir, woran das liegt.

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Darum scheitern Beziehung bereits im ersten Jahr

In den Anfangsphasen einer Beziehung neigen Menschen dazu, die berühmte rosarote Brille zu tragen, durch die sie ihre Partnerinnen oder Partner vorwiegend von ihrer besten Seite sehen. Diese Phase des anfänglichen Glücks und der verklärten Wahrnehmung dauert oft einige Monate an und erreicht häufig ihren Höhepunkt kurz vor dem Ende des ersten Beziehungsjahres.

Es ist in dieser Zeit, dass die rosarote Brille langsam abgenommen wird und die Realität klarer erscheint. Plötzlich werden die Macken und nervigen Angewohnheiten des Partners oder der Partnerin deutlich sichtbar. In dieser Situation stehen Paare vor einer bedeutenden Entscheidung: Entweder akzeptiert man den anderen mit all seinen Eigenheiten und Eigenarten oder man entscheidet sich für eine Trennung. Es ist ein kritischer Moment, in dem die Partnerinnen und Partner vor die Wahl gestellt werden, die Beziehung in ihrer Authentizität zu akzeptieren oder die Konsequenzen einer möglichen Trennung zu bedenken.

Ab wann ist eine Beziehung dann sicher?

Laut Rosenfeld ist eine Beziehung nie wirklich sicher. So lag demnach die Wahrscheinlichkeit, sich zu trennen, bei unverheirateten heterosexuellen Paaren nach 15 gemeinsamen Jahren noch bei 12 Prozent, während sie bei homosexuellen Paaren nur bei fünf Prozent lag. Nach 25 Jahren stieg sogar das Risiko für eine Trennung bei unverheirateten Partnern wieder an. 

Rosenfeld zufolge brauchen sich außerdem Ehepaare durchschnittlich zwar weniger Sorgen um eine Trennung machen, doch zu sicher sollten sie sich nicht sein, da jede sechste Scheidung nach 25 Jahren geschieht. Klingt ganz schön kompliziert! Und sollte uns besser nicht unnötig aus der Ruhe bringen, denn am Ende zählt nur eins: Auf sein Bauchgefühl hören.

https://data.stanford.edu/hcmst
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