Vorsicht! Das passiert, wenn du Kartoffeln mit Schale isst
Kartoffeln gehören zu den ältesten und beliebtesten Lebensmitteln der Deutschen. Und das nicht ohne Grund, schließlich enthält die Knolle wichtige, gesunde Nährstoffe. Doch wissen die wenigsten, dass die Schale der Kartoffel alles andere als gesund ist und daher eigentlich nicht mitgegessen werden sollte.
Kartoffelschale mitessen? Lieber nicht!
Es ist eine mühsame Arbeit, bei einer großen Portion Kartoffeln die Schale zu entfernen und dennoch sollte man sich daran halten - auch wenn bei leckeren Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen vor allem die knusprige Schale besonders beliebt ist. Denn Kartoffelschalen enthalten Glykoalkaloide, vor allem Solanin, und das ist giftig! Dabei handelt es sich um natürliche Giftstoffe, die der Knolle dabei helfen, sich vor Schädlingen und Krankheitserregern zu schützen. Hauptsächlich befinden sie sich in der Schale und können, je weiter die Kartoffel keimt oder eine grüne Farbe erreicht, einen hohen und sehr ungesunden Wert erreichen.
Wie ungesund ist Solanin wirklich?
Solanin kann für den Menschen, vor allem für Kinder aufgrund ihres geringen Körpergewichts, für unangenehme Symptome sorgen und bei einer großen Menge auch gefährliche Auswirkungen haben. Zu den Symptomen einer leichten "Vergiftung" gehören Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und ein Kratzen im Hals. Wer größere Mengen an Solanin zu sich nimmt, kann sogar mit Sehstörungen, Krämpfen und im schlimmsten Fall mit Atemlähmungen zu kämpfen haben.
Die wirklich gefährliche Dosis liegt bei ca. drei bis sechs Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, dass eine Person die ca. 60 kg wiegt, ungefähr 2,5 kg Kartoffeln essen muss, um diese Dosis zu erreichen. Dieser Wert wird nicht einmal mit der Kartoffel-Diät erreicht, bei der eine große Menge Kartoffeln am Tag gegessen werden müssen. Die Gefahr einer Vergiftung ist daher zwar überschaubar, dennoch wird von dem Verzehr von Kartoffelschalen eher abgeraten.
Lagerung & Zubereitung: Darauf sollte man bei Kartoffeln achten
Auch wenn Kartoffeln Solanin enthalten, gehören sie zu wichtigen Lebensmitteln in unserer Ernährung, weswegen man jetzt nicht darauf verzichten sollte. Lediglich die richtige Lagerung und Zubereitung ist extrem wichtig. Zu hohe oder zu tiefe Temperaturen sowie eine zu lange Lagerung lassen den SGA-Gehalt ansteigen. Die ideale Lagertemperatur für Speisekartoffeln liegt zwischen 4 und 6 Grad Celsius. Zudem sollten Kartoffeln stets in Dunkelheit aufbewahrt werden. Gekeimte stellen sollten vor dem Essen großzügig entfernt werden.
Um nicht zu viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe der Kartoffel zu verlieren, empfiehlt es sich, die Knollen mit Schale zu kochen. Im Anschluss ist das Pellen allerdings sehr wichtig, um die giftigen Glykoalkaloide zu entfernen. Vor allem Kinder sollten ausschließlich geschälte Kartoffeln essen.
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