Academy Awards

Oscars 2023: Diese Filme von Frauen haben Chancen auf einen Preis

Der Cast von "Die Aussprache" (2022) bei den Robert Altman Awards in Santa Monica | © getty/Frazer Harrison
Der Cast von "Die Aussprache" (2022) bei den Robert Altman Awards in Santa Monica
© getty/Frazer Harrison

Ach, liebe Oscar-Jury... Wie schön wäre es, wenn die Liste der Nominierungen für "Beste Regie" auch zur Abwechselung mal Personen enthalten würde, die nicht so aussehen, als könnten sie sich nach der Preisverleihung mit einem Brandy und einer Zigarre in ihr Herrenzimmer setzen.

2023 sorgt die Oscar Preisverleihung mal wieder für (Negativ)schlagzeilen. Während die Academy in den letzten Jahren stets bemüht war, für etwas mehr Diversität zu sorgen, ist besonders die Kategorie "best director" (Beste Regie) einer der Bereiche, in denen wir positive Veränderungen noch immer vermissen. In der fast 100 jährigen Geschichte der Oscars (die werden seit 1929 verliehen) wurden insgesamt nur 8 Frauen jemals für die Kategorie "Beste Regie" nominiert. Trotz fehlender Oscar-Repräsentation: Auch dieses Jahr finden sich einige Filme von Frauen, Queers und Personen of Color in wichtigen Kategorien wieder.

Hier haben wir einige davon vorgestellt:

Black Panther: Wakanda Forever

Originaltitel: Black Panther: Wakanda Forever

Nominierungen: Beste Nebendarstellerin, Bestes Kostümdesign, Bestes Make-up und beste Frisuren, Beste visuellen Effekte, Bester Song.

Black Panther: Wakanda Forever ist die Fortsetzung des 2018 erschienenen Sci-Fi Actionfilms Black Panther. Nach dem Tod Chadwick Bosemans († 28. August 2020), der im ersten Teil den Black Panther spielte, geht es in der Fortsetzung um das Fortbestehen des Königreiches unter Königin Ramonda (Angela Bassett).

Nominiert sind Angela Bassett für die Kategorie "Beste Nebendarstellerin", Ruth E. Carter für "Bestes Kostümdesign", Camille Friend für "Bestes Make-up und beste Frisuren" und Rihanna für ihren Song "Lift me up" in der Kategorie "Bester Song".

 

Everything Everywhere All at Once

Originaltitel: Everything Everywhere All at Once

Nominierungen: Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Bester Schnitt, Beste Filmmusik, Bester Filmsong, Bestes Kostümdesign

Mit gleich 11 Nominierungen ist Everything Everywhere All at Once der wohl  größte Favorit unter den diesjährigen Filmen. In der absurden Dramedy geht es um Evelyn Wang, eine chinesisch-amerikanische Einwanderin, die während einer Steuerprüfung durch das Finanzamt entdeckt, dass sie sich mit Versionen ihrer selbst aus Paralleluniversen verbinden muss, um ein mächtiges Wesen an der Zerstörung des Multiversums zu hindern. Als beste Hauptdarstellerin ist Michelle Yeoh nominiert, die Evelyn spielt.

In der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" liefern sich dieses Jahr gleich zwei Frauen das Rennen um den Award: Jamie Lee Curtis und Stephanie Hsu sind beide nominiert. Für die Kategorie "Bestes Kostümdesign" ist die US-amerikanische Kostümbildnerin Shirley Kurata nominiert. In der Kategorie "Bester Filmsong" wurde der Song "This Is a Life“ von der  amerikanisch-japanischen Sängerin Mitski nominiert.

 

The Banshees of Inisherin

Originaltitel: The Banshees of Inisherin

Nominierungen: Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Bester Nebendarsteller, Barry Keoghan, Beste Nebendarstellerin, Bester Schnitt, Beste Filmmusik

The Banshees of Inisherin ist eine Tragikomödie, die auf einer abgelegenen Insel vor der irischen Westküste spielt. Der Film zeigt Colin Farrell und Brendan Gleeson in den Hauptrollen als zwei lebenslange Freunde, die sich in einer Sackgasse wiederfinden, als einer von ihnen seine Beziehung abrupt beendet, was für beide beunruhigende Folgen hat.

In der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" ist die irische Schauspielerin Kerry Condon nominiert.

 

Die Aussprache

Originaltitel: Women Talking

Nominierungen: Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch

Die Aussprache ist US-amerikanisches Drama von Sarah Polley basierend auf dem gleichnamigen Roman von Miriam Toews. In Die Aussprache geht es um die geheimen Treffen verschiedener Frauen aus einer abgelegenen mennonitisch lebenden Gemeinschaft, die sexuelle Übergriffe durch männliche Gemeindemitglieder anprangern. Für die Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" ist hier die kanadische Drehbuchautorin und Schauspielerin Sarah Polley nominiert.

 

Elvis

Originaltitel: Elvis

Nominierungen: Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Kamera, Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign, Bestes Make-up und beste Frisuren, Bester Schnitt, Bester Ton

Diese Filmbiografie über Elvis Presley den "King of Pop" unter der Regie von Baz Luhrmann. Ist gleich für acht Awards nominiert. Die Hauptrollen spielen Austin Butler in der Titelrolle und Tom Hanks als sein Manager „Colonel“ Tom Parker.

In der Kategorie "bester Film" ist hier neben Baz Luhrmann auch die Filmproduzentin Catherine Martin nominiert. Auch für die Kategorien "bestes Szenenbild" und auch "bestes Kostümdesign" ist die Australierin Anwärterin. Für die beste Kamera hat die australische Kamerafrau Mandy Walker gute Chancen.20-beliebteste-filme-aller-zeiten

Hier könnt ihr jetzt alle nominierten Oscar-Filme sehen

Avatar The Way of Water | © Disney

Die Fabelmans

Originaltitel: The Fabelmans

Nominierungen: Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Bestes Originaldrehbuch, Bestes Szenenbild, Beste Filmmusik

Die Fabelmans ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Steven Spielberg. Dieses autobiografisch geprägte Werk greift die Kindheit des Regisseurs auf und begleitet die titelgebende Familie Fabelman ab den 1950er Jahren durch verschiedene Stationen in den USA.
Mit Spielberg zusammen ist auch die Filmproduzentin Kristie Macosko Krieger in der Kategorie "Bester Film" nominiert. Ebenfalls nominiert: Michelle Williams in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" und Karen O’Hara für "Bestes Szenenbild" (mit Rick Carter).

 

Tár

Nominierungen: Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Beste Kamera, Bester Schnitt

Originaltitel: Tár

Cate Blanchett Fans erleben die Schauspielerin in diesem fiktionalen Musikdrama on top of her game. Blanchett spielt Lydia Tár, eine renommierte queere Dirigentin eines deutschen Orchesters, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird.

Für die Kategorie der "Besten Hauptdarstellerin" ist Blanchett eine absolute Favoriten. Auch in der Kategorie "Bester Film" findet neben Produzent Todd Field die französische Filmproduzentin Alexandra Milchan Nennung. Für den besten Schnitt ist die Österreicherin Monika Willi nominiert.

 

The Whale

Originaltitel: The Whale

Nominierungen: Bester Hauptdarsteller, Beste Nebendarstellerin, Bestes Make-up und beste Frisuren

The Whale ist ein US-amerikanisches Psychodrama, basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück aus dem Jahr 2012. Die Handlung folgt einem zurückgezogenen Englischlehrer (gespielt von Brendan Fraser) mit krankhafter Fettleibigkeit, der versucht, seine Beziehung zu seiner Teenager-Tochter wiederherzustellen. 

In der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" ist die US-amerikanische Schauspielerin Hong Chau nominiert. Hong Chau spielt in dem Film Liz, die Krankenschwester und einzige Freundin des Protagonisten.

 

All the Beauty and the Bloodshed

Originaltitel: All the Beauty and the Bloodshed

Nominierung: Bester Dokumentarfilm

In der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" ist weibliche Repräsentation dieses Jahr groß geschrieben. So auch bei All the Beauty and the Bloodshed, einem amerikanischer Dokumentarfilm, der die Karriere der Künstlerin Nan Goldin beleuchtet. Die Produzentin Laura Poitras ist hier zusammen mit Yoni Golijov Nan Goldin selbst für den besten Dokumentarfilm nominiert.

 

My Year of Dicks

Originaltitel: My Year of Dicks

Nominierungen: Bester animierter Kurzfilm

Persönlicher Favorit dieses Jahr: In dem animierten Kurzfilm My Year of Dicks geht es um die 15 Jahre alte Pam, die selbstironisch und mit viel Witz über ihre fehlgeschlagenen Versuche, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, berichtet.

Hinter dem Film stecken die isländische Regisseurin und Animatorin Sara Gunnarsdóttir und die US-amerikanische Buch- und Drehbuchautorin Pamela Ribon, die mit diesem Film beide für die Kategorie "Bester animierter Kurzfilm" nominiert sind.

 

Fire of Love

Originaltitel: Fire of Love

Nominierungen: Bester Dokumentarfilm

Fire of Love ist ein Dokumentarfilm, der die Leben der beiden Vulkanolog*innen Katia und Maurice Krafft verfolgt.

Sara Dosa, die als Produzentin und Regisseurin die Leitung der Arbeiten übernommen hat, ist in der Kategorie "bester Dokumentarfilm" nominiert.

 

 

 

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