Von wegen langweilig!

Missionarsstellung: So wird der Sex noch besser

Paar hat Sex in der Missionarsstellung | © iStock | oleg filipchuk
Mit den richtigen Tipps wird die Missionarsstellung noch lustvoller.
© iStock | oleg filipchuk

Kaum eine Stellung wird in den Schlafzimmern so oft praktiziert wie die Missionarsstellung. Umfragen zufolge gehört sie zu den drei beliebtesten Sexstellungen der Deutschen und liefert sich in den letzten Jahren mit der Doggy Style und Reiterstellung einen erbitterten Kampf auf dem Treppchen. Was sie so beliebt macht und wie die Missionarsstellung noch spannender wird.

Sex in der Missionarsstellung

Die Missionarsstellung gehört zum alten Eisen unter den Sexstellungen. Während sie jedoch für viele als langweilig gilt, kann sich der Sex in der Missionarsstellung auch wunderbar anfühlen. Viele genießen die körperliche Nähe, die emotionale Intimität und fühlen, dass diese Stellung ein sehr wichtiger Teil dessen ist, worum es beim Sex geht. Doch vor allem für den weiblichen Part endet der Sex meist ohne Orgasmus. So stellte sich laut einer Online-Umfrage des Kondomherstellers Durex zufolge heraus, dass nur rund 33 Prozent der deutschen Frauen beim vaginalen Sex regelmäßig ihren Höhepunkt erreichen – ganz unabhängig von Intensität oder Dauer des Geschlechtsverkehrs. Das kann auch an der Sexstellung liegen, für die sich ein Paar entschieden hat. So auch bei der so beliebten Missionarsstellung. Denn obwohl für diese Variante die immense Intimität spricht, wird in der Missionarsstellung die Klitoris und der G-Punkt nicht direkt stimuliert. So ist es vor allem für Frauen schwierig, in der Missionarsstellung zum Orgasmus zu kommen. Kleine Abwandlungen dieser Sexstellung können helfen, die Lust bei Frau und Mann zu steigern.

Für mehr Lust: 3 Varianten der Missionarsstellung

Spannender und aufregender wird der Sex bereits durch kleine Varianten der Missionarsstellung, die zusätzlich den G-Punkt der Frau intensiver stimulieren:

1. CAT-Stellung

Bei der CAT-Stellung handelt es sich um eine Sexstellung, bei der beide Partner auf ihre Kosten kommen sollen. Die Abkürzung CAT steht für Coital Alignment Technique, was so viel heißt wie Technik der sexuellen Übereinstimmung. Sie wurde erstmals 1988 von dem Sexualforscher Edward Eichel eingeführt, der behauptete, diese Stellung helfe Frauen beim Sex in Missionarsstellung, einen Orgasmus zu bekommen. Letztendlich sind die beiden Stellungen auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. Die Frau liegt auf dem Rücken, während der Mann sich auf ihr befindet. Der Unterschied: Sobald er in sie eingedrungen ist, schließt sie ihre Beine und presst diese fest zusammen. Das erhöht die direkte Stimulation der Klitoris und des G-Punkts. Laut einer Studie des Journal of Sex and Marriage Therapy sollen 56 Prozent der befragten Frauen mit dieser Abwandlung der Missionarsstellung häufiger zum Orgasmus kommen.

2. Missionarsstellung mal anders: Nirvana

Frau und Mann liegen im Bett und haben in einer Abwandlung der Missionarsstellung Sex | © Christina Angele
Diese Stellung schickt das Paar ins Nirvana der Orgasmen!
Foto: Christina Angele

Eine der vielversprechendsten Abwandlungen der Missionarsstellung ist das Nirvana. Sie gehört zu den Klassikern des Kamasutra und gilt neben der CAT-Stellung ebenfalls als Orgasmus-Garant. Hierbei liegt Frau mit ausgestreckten Beinen auf dem Rücken und hält sich über ihrem Kopf mit den Händen am Bettrahmen fest, während er sich auf sie legt und von oben in sie eindringt. Der Trick: Während sie all ihre Muskeln anspannt und die Oberschenkel zusammenpresst, erhöht das die Intensität der Penetration, die sich schließlich auch auf ihrn G-Punkt auswirkt – wenn das ihr Lustempfinden nicht pusht.

3. Das Waffeleisen

Zärtliche Stellung des Kamasutra | © Christina Angele
Zärtliche Stellung des Kamasutra
Foto: Christina Angele

Eine aufregende Variante der klassischen Missionarsstellung ist das Waffeleisen. Bei dieser Kamasutra-Stellung übernimmt die Frau den aktiven Part, der Mann begibt sich in die passive Position. Während er auf dem Rücken liegt, nimmt sie mit nur leicht geöffneten Beinen auf ihm Platz und reibt sich an ihm. Beim Waffeleisen bestimmt die Frau den Rhythmus. Der Kitzler wird dabei intensiv stimuliert. Einziger Nachteil dieser Position: Männer mit einem eher kurzen Penis können dabei kaum richtig die Vagina erreichen.

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Junges Paar im Bett mit Kamasutra Stellung | © iStock | dima_sidelnikov

Seitliche Missionarsstellung bei Schmerzen

Auch bei der seitlichen Missionarsstellung handelt es sich um eine Variante des Klassikers. Allerdings kann diese Stellung gerade für den oben liegenden Mann anstrengend werden. Leidet er beispielsweile unter Schmerzen in der Schulter, ist diese Position kaum zu halten. Und auch für die Frau kann das Gewicht ihres Partners auf Dauer belastend wirken und der Druck auf die Blase als unangenehm empfunden werden. Dennoch muss bei derartigem Unwohlsein nicht auf die innige Missionarsstellung verzichtet werden. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Sexstellung auf die Seite zu verlagern. Bei der sogenannten seitlichen Missionarsstellung legen sich die Partner seitlich gegenüber, sodass sie sich einander anschauen. Die Beine der Frau sollten dabei leicht gespreizt sein. Wenn sie dann eines ihrer Beine leicht anwinkelt und es über die Hüfte des Mannes legt, kann er mit seinem Penis gut in sie eindringen. Wer anfangs Probleme hat, in diese Stellung zu gehen, kann in der klassischen Missionarsstellung starten und sich dann langsam umdrehen, sobald er in sie eingedrungen ist.

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Mensch umarmt Baum | © iStock | PeopleImages

Tipps für eine intensivere Missionarsstellung

Wer die Missionarsstellung noch intensiver gestalten will, kann neben einem Stellungswechsel auch zu einfachen Hilfsmitteln zurückgreifen: 

  1. So bewirkt bereits ein einfaches Kissen wahre Wunder! Dieses einfach unter den Po der Frau schieben, bevor der Mann in sie eindringt. Das sorgt für ein erhöhtes Becken und somit eine intensivere Stimulation. 

  2. Und auch ein Tisch sorgt für eine aufregende Abwechslung. Dafür legt sich die Frau mit dem Rücken flach auf die Tischplatte. Der Mann steht vor ihr und dringt mit seinem Penis von vorne in sie ein. Dabei umschlingt sie ihn mit ihren Beinen. Wichtig ist hier nur, dass beide Hüften auf einer Höhe sind. Die Intensive Stimulation des G-Punkts ist hier garantiert.

Die Vorteile der Missionarsstellung

Auch wenn die Missionarsstellung unter allen Sexstellungen mit ihrem langweiligen Ruf zu kämpfen hat, birgt sie einige Vorteile:

  1. Im Gegensatz zu vielen anderen Stellungen handelt es sich bei der Missionarsstellung um eine Sexstellung mit Blickkontakt. Auch wenn beim Sex die Befriedigung der Lust eine große Rolle spielt, ist es dennoch ein Akt der Zuwendung und Liebe. Das Gefühl wird durch einen intensiven Blickkontakt in dieser Position verstärkt. 

  2. Auch zärtliche Küsse oder wildes Geknutsche sind in dieser Stellung möglich. Während in anderen Positionen die Befriedigung im Vordergrund steht, können in der Missionarsstellung Zärtlichkeiten und Berühungen ausgetauscht werden, die für ein intensiveres Erlebnis sorgen. 

  3. Das Kamasutra ist voll von spannenden und aufregenden Sexstellungen, die körperlich jedoch ziemlich anstrengend werden können. Zwischendurch kann die Missionarsstellung eine angenehme Verschnaufpause bieten - ohne dass man mit dem Sex aufhören muss. 

  4. Wer unter körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen und Co. leidet, muss nicht auf Sex verzichten. Die Missionarsstellung erlaubt das Liebesspiel ganz ohne Verrenkungen. In dieser Stellung bleibt es der Frau selbst überlassen, ob sie aktiv mitarbeitet oder sich zurücklehnt und verwöhnen lässt. 

Fazit: Die Missionarsstellung ist alles andere als langweilig und nicht unbegründet unter den Top 3 der beliebtesten Sexstellungen. Schließlich bietet sie so viele Variationsmöglichkeiten, die für frischen Wind sorgen.

Übrigens: Diese Sexstellungen sorgen für einen intensiven Orgasmus. 

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