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Mythen vs. Fakten: 7 Irrglauben über Brustkrebs aufgedeckt

Frau mit rosa Brustkrebs-Schleife | © shutterstock/siam.pukkato
Das sind die häufigsten Brustkrebs Mythen
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Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Dennoch kursieren immer noch viele Mythen darüber. Wir wollen dir sieben häufige Mythen vorstellen und prüfen, ob etwas Wahres an ihnen dran ist. 

Das sind die häufigsten Brustkrebs-Mythen:

Mythos 1: Bei jeder Brustkrebserkrankung kommt es zu einem ertastbaren Knoten

Viele Frauen denken, dass Brustkrebs immer einen Knoten in der Brust verursacht, weshalb sie auf die Mammografie-Untersuchung verzichten, da sie glauben, eine Veränderung an der Brust selbst ertasten zu können. Das ist falsch. Bei der Mammografie-Untersuchung können nämlich Knoten festgestellt werden, noch bevor diese fühlbar sind. Ist der Knoten fühlbar, kann es sogar sein, dass sich der Krebs bereits über die Brust hinaus auf die Lymphknoten ausgebreitet hat. Genau deswegen sind regelmäßige Mammografie-Untersuchungen so wichtig. Selbstuntersuchungen kannst und solltest du allerdings zusätzlich auch durchführen.

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Mythos 2: Brustkrebs wird immer vererbt

Falsch. Familiärer Brustkrebs ist ein Risikofaktor bei der Entstehung von Brustkrebs und tritt bei circa einem Viertel aller Frauen mit Brustkrebs in der Familie auf. Aber nur bei 5 bis 10 % aller Brustkrebsfällen lässt sich ein krankheitsauslösendes Gen nachweisen. Weitere Risikofaktoren für Brustkrebs sind nämlich etwa ein höheres Lebensalter, eine hohe Brustdichte sowie hormonelle Faktoren. Dazu zählen eine frühe erste Menstruation oder eine späte Menopause. Heißt also, nicht nur familiäre Bedingungen verursachen Brustkrebs.

Mythos 3: Smartphones können Brustkrebs verursachen

Nein. Weder hochfrequente Felder, die von Smartphones ausgehen, noch niederfrequente Felder durch Elektrogeräte sind stark genug, um Atome und Moleküle direkt zu verändern. Elektromagnetische Felder können die Erbinformation in Zellen also nicht derart schädigen, dass Krebs entsteht. Ob es mögliche indirekte Effekte durch die Strahlung gibt, wird immer noch diskutiert.

Mythos 4: Bügel-BHs erhöhen das Brustkrebsrisiko

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass BHs (egal ob mit oder ohne Bügel) das Brustkrebsrisiko erhöhen.

Mythos 5: Je größer die Brust, desto größer das Brustkrebsrisiko

Falsch. Der Umfang der Oberweite spielt für das Krebsrisiko keine Rolle. Viel wichtiger ist die Brustdichte, da Frauen mit einem sehr dichten Brustgewebe ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, denn eine Brust mit viel Drüsengewebe hat mehr Zellen, die entarten können. Je höher der Anteil an Drüsen- und Bindegewebe, desto dichter die Brust.

Mythos 6: Frauen, die stillen, erkranken seltener an Brustkrebs

Richtig. Studien haben gezeigt, dass Frauen, die länger als sechs Monate stillen, ihr Brustkrebsrisiko senken können.

Mythos 7: Brustkrebs kann man nicht verhindern

Jein. Brustkrebserkrankungen per se kann niemand verhindern, da dafür zu viele unterschiedliche Faktoren an der Entstehung beteiligt sind. Es gibt allerdings bestimmte Dinge, die das Brustkrebsrisiko deutlich erhöhen. Dazu gehören neben den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren aus Mythos 2 auch beeinflussbare Faktoren wie beispielsweise Alkoholkonsum, Rauchen, keine oder kurze Stillzeiten, Bewegungsmangel und Übergewicht nach den Wechseljahren.

Yes!Con: Informationen für Betroffene und Angehörige

Wer an Krebs erkrankt ist, sollte nicht alleine bleiben und vor allem: Er sollte die bestmöglichen Informationen und Hilfsangebote erhalten. Dafür gibt es seit drei Jahren die YES!CON - es ist Deutschlands größte Krebs-Convention.

Mittlerweile ist die Veranstaltung das größte von Betroffenen initiierte Forum zum Austausch über alles, was mit Krebs zu tun hat. Hier können sich an Krebs erkrankte Menschen und natürlich auch deren Angehörige informieren, vernetzen und Antwort auf ihre Fragen bekommen.

Das Programm der diesjährigen Convention wartet mit sehr spannenden, interessanten und mit Expert*innen besetzten Panels auf. Zum Beispiel:
 

WEGE DER BEHANDLUNG BEI FRÜHEM BRUSTKREBS
05.05.2024 - 12.30 Uhr  LIVESTREAM 1
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – jede Achte ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Die Überlebenschancen sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, auch dank neuer Entwicklungen. Wichtig ist bei der Diagnose und auch im Therapieverlauf der Arzt-Patientinnen-Dialog. Wie dieser gut gestaltet werden kann, wird hier besprochen, ebenso das Rezidivrisiko. Dabei geht es auch um neue Ansätze der Behandlungsmöglichkeiten und die Wichtigkeit der Therapietreue.

 

Viele weitere wichtige Themen wird es auf der YES!CON am 4. und 5. Mai 2024 in Berlin geben. 

Seid dabei: Entweder kostenlos im Livestream - auch hier auf myself - oder kostenlos vor Ort in Berlin, dafür könnt ihr euch hier anmelden.

 

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