Laut Studie

Mehr Bakterien im Bart eines Mannes als im Fell eines Hundes

Junges Paar sitzt auf einem Motorroller, die Frau küsst den Mann mit Vollbart auf die Backe.  | © iStock | monkeybusinessimages
In Männer-Bärten wohnen mehr Bakterien als in Hundefell - behaupten Forscher aus der Schweiz.
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Bakterien-Hölle Vollbart! So beliebt ein haariges Gesicht bei Männern auch ist, so soll der Bart vor Bakterien nur so wimmeln. Das behaupten zumindest Studien. Bärte sollen sogar schmutziger sein, als Hundefell. 

Ist ein Bart unhygienisch? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Während Bartliebhaber der Meinung sind, eine Gesichtsbehaarung sei hygienisch und sauber, behaupten Mikrobiologen etwas ganz anderes.

Studie: Fäkal-Bakterien im Bart

Einer amerikanischen Studie zufolge sollen sich in so manch einem Bart mehr Bakterien befinden als in einer Toilette. Zu dieser Feststellung kommt das Forschungsinstitut Quest Diagnostics in New Mexico. Klingt eklig? Tatsächlich zeigen die Ergebnisse sogar, dass neben den üblichen Bakterien auch Fäkalbakterien - sogenannte E.coli-Bakterien - in den Bärten mancher Probanden gefunden wurden. Laut dem leitenden Mikrobiologen sollen die Bakterien auf die mangelnde Handhygiene nach dem Toilettengang zurückzuführen sein. Zwar wurde bei der Studie nur eine Handvoll von Männern getestet, dennoch ist das Ergebnis erschreckend.

Männerbart schmutziger als Hundefell

Und auch Schweizer Forscher haben dank einer Ministudie herausgefunden, dass sich im Bart eines Mannes mehr Bakterien befinden als im Fell eines Hundes. Auf dieses Ergebnis kamen die Forscher aufgrund einer Untersuchung, die zeigen sollte, ob sich Menschen und Tiere ein MRT-Gerät teilen können. Denn viele Tierpraxen können sich aufgrund der hohen Kosten diese Geräte nicht leisten. Dazu wurden 18 bärtige Männer und 30 Hunde anhand von Bakterienabstrichen verglichen. Das Ergebnis: Die Gesichtsbehaarung von Männern wiesen einen höheren Bakterienbefall als das Hundefell auf. So wurden in den Bärten der Männer sehr viele Mikroben nachgewiesen, während bei den Hunden nur 23 der 30 Tiere befallen waren. Sieben der Männer hatten sogar einen so starken Bakterienbefall in ihren Bärten, dass sie Gefahr liefen, krank zu werden. 

Auch hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass es sich nur um eine kleine Stichprobe handelt und dieses Ergebnis nicht verallgemeinert werden darf. 

Auf die Bart-Hygiene kommt es an

Dabei ist gerade in Zeiten von Pandemien und Epidemien, wie aktuell die Corona-Krise, Hygiene das A und O. Um zu verhindern, dass tatsächlich Fäkalkeime oder Grippeviren im Bart und Gesicht landen, sollte nach jedem Toilettengang und nach jeder U-Bahnfahrt das Händewaschen Pflicht sein. Und nicht nur das: Auch die richtige Bart-Hygiene ist wichtig. Wer die Gesichtsbehaarung nicht regelmäßig beim Friseur bzw. Barbier reinigen lässt, muss selbst Hand anlegen. Nicht nur die Kopfbehaarung sollte gewaschen werden, auch der Bart und vor allem die Haut darunter sollten regelmäßig Wasser und Shampoo sehen. Bakterien sammeln sich nicht nur auf dem Bart sondern auch unter den Barthaaren. Beim Einschäumen ist es wichtig darauf zu achten, dass die reinigende Seife oder das Shampoo auch bis auf die Haut gelangt.

Bakterien im Bart: Unbedenklich?

So sehr die Studienergebnisse auch erschrecken, haben Bartträger nichts zu befürchten, wenn sie sich an die regelmäßige Bart-Hygiene halten. Bakterien im Gesicht sind in der Regel nichts Ungewöhnliches und kommen auch bei Menschen ohne Bart vor. Meistens handelt es sich hierbei um unbedenkliche Bakterien. Wer sich also an die regelmäßige Gesichtspflege hält, braucht sich nicht vor den Bakterien im Bart zu fürchten. 

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