Erkältung abwenden

Kratzen im Hals? Jetzt Abwehr- und Selbstheilungskräfte stärken!

Eine Frau greift sich an den schmerzenden Hals | © gettyimages.de | Kittiphan Teerawattanakul / EyeEm
Ein Kratzen im Hals ist oft das erste Anzeichen für eine Erkältung
© gettyimages.de | Kittiphan Teerawattanakul / EyeEm

Die Temperaturen sinken, das farbenfrohe Laub vom Herbst verabschiedet sich und kündigt langsam aber sicher den Winter an. Ein Erwachsener bekommt im Durchschnitt zwei- bis viermal im Jahr eine Erkältung. Vor allem beim Übergang zur Wintersaison erkranken viele Menschen an einem grippalen Infekt. Aber warum eigentlich genau dann? Und was kann man bei den ersten Anzeichen wie Kratzen im Hals und Halsschmerzen tun, um die Erkältung noch abzuwenden?

Wie entsteht eine Erkältung?

Kalte Witterung bedeutet nicht gleich Erkältung. Trotzdem infizieren sich die meisten Menschen eher in der kalten Jahreszeit als im Frühling oder Sommer mit einem Erkältungsvirus. Einer der Gründe: Viren haben es in Räumen mit beheizter, trockener Luft und vielen Menschen besonders leicht, sich zu verbreiten. Auch, wenn sinnvolle Hygienemaßnahmen viele Krankheitserreger abtöten können, kommt man trotzdem tagtäglich mit ihnen in Kontakt. In der kalten Jahreszeit trocknen auch die Schleimhäute schneller aus, was sie anfälliger für Entzündungen durch Viren macht. Wer die ersten Anzeichen einer Infektion - wie ein Kratzen im Hals - bemerkt, denkt natürlich sofort: #JetztbloßkeineErkältung. Wenn man aber rechtzeitig und gezielt einschreitet, kann man eine Erkältung, die bereits in den Startlöchern steht, oft noch abwenden.

Gezeichnete Grafik von einem Mensch, der im Supermarkt hustet und dafür böse Blicke erntet. | © myself.de
Besonders in der jetzigen Zeit möchten viele eine Erkältung vermeiden, um nicht stigmatisiert zu werden.
Foto: myself.de

Erkältung: Verlauf und Symptome

"3 Tage kommt’s, 3 Tage bleibt’s, 3 Tage geht’s", das sagt der Volksmund über die Dauer eines grippalen Infekts (nicht zu verwechseln mit der Grippe). Die Inkubationszeit vor dem Ausbruch der Erkältung beträgt in der Regel drei Tage, ein klassischer Erkältungsverlauf kann unbehandelt bis zu neun Tage dauern. Wie erkennt man die ersten Anzeichen einer Erkältung und zu welchem Zeitpunkt kann man eine Infektion häufig noch abwehren?

Anfangsphase der Erkältung

Schon ein bis drei Tage nach der Infektion mit einem Erkältungsvirus machen sich die ersten Erkältungssymptome bemerkbar. Die konzentrieren sich vor allem auf den Hals-, Nasen- und Rachenbereich, da die Schleimhäute in diesen Regionen bei einer Erkältung akut entzündet sind. Kratzen im Hals, Halsschmerzen oder eine kribbelnde, laufende Nase sind deshalb erste Anzeichen für eine sich anbahnende Erkältung. Hier sollten jetzt bei jedem die Alarmglocken klingeln: Damit es nicht zu einem richtigen Ausbruch einer Erkältung kommt, ist es wichtig, noch während der Anfangsphase und beim ersten Kratzen im Hals die körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte zu stärken. So kann man die Erkältung mildern oder im Idealfall noch ausbremsen.

Akutphase der Erkältung

Wer in der Anfangsphase beim ersten Kratzen im Hals nicht die Chance ergriffen hat, befindet sich drei bis fünf Tage nach der Infektion mit einem Erkältungsvirus schon in der Akutphase einer Erkältung. Die Symptome der Anfangsphase verstärken sich nun deutlich: Gliederschmerzen werden stärker, die Nase ist verstopft und zum Kratzen im Hals kommen Schmerzen beim Schlucken. Auch leichtes Fieber oder eine erhöhte Körpertemperatur können als Erkältungssymptome hinzukommen. In dieser Phase ist ganz klar Bettruhe angesagt. Der Körper braucht Kraft und Energie, um die Viren zu bekämpfen.

Spätphase der Erkältung

In der Spätphase einer Erkältung (etwa sechs bis neun Tage nach der Infektion) klingen Hals-und Gliederschmerzen ab, dafür kann es jetzt zu einem Reizhusten kommen, der sich zu einem unangenehm festsitzenden Husten entwickeln kann.

Ende der Erkältung

Etwa am zehnten Tag nach der Infektion ist die Erkältung endlich überstanden. Auch zum Ende einer Erkältung ist es wichtig, sich weiterhin zu schonen, bis wirklich alle Symptome eines grippalen Infekts vollständig abgeklungen sind.

Immunsystem stärken: Tipps zum Vorbeugen einer Erkältung

Ist die Erkältung überstanden, heißt es, das Immunsystem zu stärken, damit der nächste grippale Infekt keine Chance hat. Wir haben einige Tipps um das Immunsystem zu stärken und im besten Fall einer Erkältung vorzubeugen:

  • Ernährung für ein starkes Immunsystem: Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Immunabwehr und beugt somit einer Erkältung vor. Täglich frisches Obst und Gemüse sowie ausreichend Vollkornprodukte sind die beste Voraussetzung für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

  • Bewegung gegen Erkältung: Von wegen Sport ist Mord! Wer zwei- bis dreimal wöchentlich etwa eine halbe Stunde (Ausdauer-)Sport macht, stärkt das Immunsystem und beugt Erkältungen vor. Wenn man sich bereits eine Erkältung eingefangen hat, sollte man sich aber lieber ausruhen und erst wieder mit dem Sport beginnen, wenn alle Symptome abgeklungen sind.

  • Immunsystem abhärten: Temperaturreize, also der kurzzeitige Wechsel zwischen Warm und Kalt, stärkt das Immunsystem. Wechselduschen zum Beispiel fördern die Durchblutung und sorgen so dafür, dass sich die Immunzellen im Körper besser verteilen.

  • Schlaf stärkt das Immunsystem: Im Schlaf ist das Immunsystem besonders aktiv. Es produziert Antikörper und geht gegen Krankheitserreger vor. Sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht wären ideal, um das Immunsystem nachhaltig zu stärken.

  • Gesunde Schleimhäute verhindern Erkältung: Um die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen zu erhalten, kann man eine Schale mit Wasser auf den Heizkörper stellen. Das verhindert das Austrocknen der Schleimhäute. Auch vorbeugendes Inhalieren hilft, die Schleimhäute feuchtzuhalten. Krankheitserreger können so von der Schleimhaut besser abgewehrt werden.

  • Stress schwächt das Immunsystem: Klingt banal, ist aber nicht zu vernachlässigen: Stress, Überlastung und Probleme aktivieren die Stresshormone im Körper. Werden Stresshormone dauerhaft aktiviert, macht das anfälliger für Infektionen. Autogenes Training, Massagen und Sport fördern die Entspannung und stärken das Immunsystem.

Übungen zur Entspannung und zum Stressabbau findet ihr in der folgenden Galerie:

Entspannungsübungen zum Stress abbauen

Frau bei einer Entspannungsübung auf der Yogamatte | © iStock | PeopleImages
  • https://www.meditonsin.de/erkaeltung/verlauf
  • https://erkaeltungsratgeber.de/entstehung
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