Noch nie war kalter Kaffee so lecker und gefragt! Cold Brew findet man jetzt auf den Getränkekarten hipper Szene-Cafes, aber auch zuhause lässt sich der erfrischende Kaffee-Genuss ganz einfach selber machen. Wir verraten, wie Cold Brew Kaffee besonders lecker wird und warum er so bekömmlich und magenschonend ist.
Neben dem altbekannten Eiskaffee (auch Ice Brew genannt) ist Cold Brew der ideale Kaffee-Ersatz im Sommer, denn er ist nicht nur richtig lecker und erfrischend, sondern auch besonders bekömmlich und magenschonend. Denn Cold Brew enthält rund 70% weniger Bitterstoffe und Säuren als herkömmlicher, heißgebrühter Kaffee. Das ist auf die besondere Zubereitungsweise zurückzuführen. Wie der Name schon sagt, wird Cold Brew nämlich nicht mit heißem, sondern kaltem Wasser und einer Extraktionszeit von mindestens zwölf, besser 24 Stunden zubereitet. So entwickeln sich ganz besondere Aromen. Der Geschmack ist natürlich maßgeblich von der gewählten Kaffessorte abhängig, grundsätzlich wird er aber milder, fruchtiger und oft mit karamelliger Note wahrgenommen. Gekühlt ist er bis zu zwei Wochen haltbar.
Übrigens: Auch wenn man Cold Brew im Nachhinein erhitzt, behält er seine milden Eigenschaften bei.
Grob gemahlenes Kaffeepulver wird zunächst in raumtemperierten Wasser aufgelöst und in einem abgedeckten Gefäß für 24 Stunden stehen gelassen. Man kann das Gemisch im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur extrahieren lassen, manche geben auch noch Gewürze hinzu, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Nach der Wartezeit wird die Mischung dann durch ein Sieb gezogen. Je nach Wahl des Wasser-Kaffee-Verhältnisses erhält man so entweder einen klassischen Cold Brew oder ein Konzentrat, das man vor dem Genießen noch mit mindestens der doppeltem Menge an Wasser oder Eis verdünnt. Dazu einfach ein paar Eiswürfel in ein Glas füllen und den Kaffee darüber leeren. Viele peppen den Kaffee auch noch mit Fruchtsäften auf oder nutzen ihn zur Herstellung von erfrischenden Desserts oder anderen Mixgetränken. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Und das Beste: Man benötigt keinerlei Apparaturen oder Profi-Zubehör, lediglich einen Behälter für die Mischung und einen Sieb oder eine French Press.
Die Wahl der Bohnen richtet sich natürlich nach dem individuellen Geschmack. Grundsätzlich kann man mit jedem Kaffee oder Espresso einen leckeren Cold Brew zubereiten. Man sollte jedoch hochwertige Bohnen und einen groben Mahlgrad wählen, damit der Kaffee richtig extrahiert wird. Idealerweise mahlt man die Bohnen kurz vor der Zubereitung frisch (so dass er in etwa die Textur von braunem Zucker hat) - so wird das Aroma am Ende besonders vollmundig. Wenn die Bohnen zu fein gemahlen werden, überextrahiert der Kaffee. Je feiner die Bohnen gemahlen sind, desto herber wird der Geschmack.
Neben qualitativ hochwertigen Kaffeebohnen ist das richtige Verhältnis von Wasser zu Kaffee entscheidend für den späteren Geschmack. Man hat die Wahl zwischen einem klassischen Cold Brew mit einem Kaffee zu Wasser Verhältnis von 1:10 oder einem Cold Brew mit dem Verhältnis 1:5. Letzters ergibt eine Art Konzentrat, die man vor dem Genuss noch mit Wasser oder Eis verdünnt.
Zutaten
100 Gramm Kaffee (grob mahlen)
1 Liter Wasser
2 Gefäße
Filter oder Sieb
Zubereitung
Den frisch gemahlenen Kaffee in ein Gefäß geben, mit einem Liter Wasser auffüllen und alles gut durchrühren. Wer seinen Cold Brew später noch mit Säften verdünnen möchte, dem empfehlen wir 200 Gramm Kaffee auf einen Liter Wasser zu verwenden. Für einen klassischen Cold Brew genügen 100 Gramm grob gemahlener Kaffee. Das Gemisch abdecken und mindestens 12, besser 24 Stunden ziehen lassen (entweder im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur). Je länger der Kaffee zieht, desto kräftiger wird das Ergebnis. Nach der Wartezeit gilt es das Kaffee-Gemisch zu filtern, entweder mit einem herkömmlichen Kaffeefilter oder einer French Press. Je nach Mahlgrad kann es einige Zeit dauern, bis das Gemisch durch einen Kaffeefilter gelaufen ist. Hier gilt es geduldig zu sein. Verstopft der Filter, sollte man ihn zwischendurch austauschen. Zum Trinken dann mit kaltem Wasser, Eis, Milch oder Fruchtsäften etwa im Verhältnis 1:2 verdünnen.
Unser Tipp: Zum Abschluss eine Kugel Eis in den Kaffee geben. Besonders an heißen Sommertagen der Hit!
Werden oft miteinander verwechselt, basieren aber auf unterschiedlichen Zubereitungsarten und schmecken auch anders: Cold Brew und Cold Drip. Letzterer wird auch als "Dutch Coffee" bezeichnet. Dabei wird eiskaltes Wasser Tropfen für Tropfen auf den gemahlenen Kaffee gegeben. Das dauert mehrere Stunden und man benötigt dafür einen speziellen Zubereiter, den Cold Dripper. Das Ergebnis ist ein sehr aromatisches Konzentrat, das man vor dem Genuss noch mit Wasser verdünnt. Der Geschmack ist viel intensiver, kräftiger und komplexer als beim Cold Brew Coffee.
Noch mehr leckere Drinks gefällig? Wie wär's mit fruchtigen Cocktails oder gesunden Smoothies? Unser Geheimtipp: Eine Limonade mit Apfelessig, der Switchel!