Nachhaltige Mode

GREENSTYLE munich fair and conference

GREENSTYLE munich fair and conference Plakat | © Daniel Reiter 2019
© Daniel Reiter 2019

Let’s make eco the new normal. Unter diesem Motto findet vom 11. bis 13. Oktober 2019 die 3rd edition der GREENSTYLE munich fair and conference für nachhaltige Mode statt.

Überall stehen die Zeichen auf Nachhaltigkeit. Es war das große Thema bei der Berlin Fashion Week im Juli und auch die Mailänder Schauen haben sich das Thema auf die Fahnen geschrieben. Da liegen die Macher der GREENSTYLE munich fair and conference mit ihrem jungen Format für nachhaltige Mode, das im Oktober bereits zum dritten Mal stattfinden wird, genau richtig. Mit ihrem innovativen Format zeigen die Münchner Macher smarte Fashion-Alternativen von 45 Eco-Brands aus ganz Europa. Das komplexe Thema mit all seinen Facetten und verschiedenen Lösungsansätzen diskutieren sie parallel in der GREENSTYLE conference mit 30 internationalen Speakern.

Warum Mirjam Smend dieses Format geschaffen haben? Weil sie die großartigen Brands, die sie zweimal jährlich auf der NEONYT, weltweit größte Messe für nachhaltige Mode im B2B-Bereich, in Berlin nicht im Handel wiedergefunden hat. Klares Ziel der GREENSTYLE ist dementsprechend diesen Brands mehr Sichtbarkeit zu geben, den Konsumenten für nachhaltige Alternativen zu begeistern und mit den Inhalten der angegliederten Konferenz für mehr Bewusstsein beim Thema Mode zu sorgen.

Fast Fashion Facts

Dass die schnelle Massenproduktion Schattenseiten mit sich bringt, ist keine neue Erkenntnis. Trends wechseln wöchentlich, die Qualität wird immer schlechter, die Haltbarkeit eines einzelnen Kleidungsstücks immer kürzer. Entsprechend sinkt die Wertschätzung für die Textilie an sich. Fazit: Mülldeponien quellen über, überschüssige Kollektionen werden nach dem Sale verbrannt. Mode ist zur Wegwerfware verkommen, was sich an diesen Zahlen und Fakten ablesen lässt:

  • Der Absatz von Kleidung hat sich zwischen 2002 und 2015 nahezu verdoppelt.

  • Deutsche Verbraucher kaufen durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr. Getragen wird diese jedoch nur noch halb so lang wie vor 15 Jahren.

  • Die Textilindustrie ist der zweitgrößte Umweltverschmutzer nach der Ölindustrie (dazu zählen die Verschmutzung von Flüssen und Meeren, die Ausbeutung von Menschen, und die Verunreinigung von Böden)

  • Durch Textil- und Schuhproduktion entsteht mehr CO2 als im Schiffs- und Flugverkehr.

  • Färben und Behandeln von Textilien verursacht 20 Prozent der weltweiten, industriellen Wasserverschmutzung.

  • 60 Prozent aller Kleidungsstücke enthalten Polyester. Weltweit von 8,3 Millionen Tonnen Polyester gestiegen auf ca. 21,3 Millionen Tonnen (157 Prozent) in 2016.

  • Für die Produktion einer Jeans werden mindestens 7.000 Liter Wasser benötigt.

GOOD news: Es geht auch anders

Von Bio-Baumwolle (z.B. sexy Underwear von Vatter Fashion) bis hin zu smarten Re- und Upcycling-Kollektionen (z.B. Clutches aus Obi-Gürteln von Friends That Rhyme), innovativen Materialien wie Rosenviskose (like a bird!) und Sneakers aus Heu, Milch, Cannabis und Kaffee, lokale Produktion (die klassischen Gürtel von Kranz), Zero Waste Ansätze (AA Gold!), Zertifizierungen – auf der GREENSTYLE werden alle Facetten der nachhaltigen Mode erlebbar und der Konsumenten entdeckt, dass Ethik und Ästhetik eine wunderbare Symbiose ergeben. Gut zu wissen: Auch alternative Konsummodelle wie das Vermieten von Kapseln (Fairnica) für die eigene Capsule Wardrobe findet hier seinen Platz. Hier kann man sich mit den visionären Machern austauschen, die hinter den einzelnen Brands stehen. hier kann man die entscheidende Frage „WhoMadeMyClothes“ stellen und mit seiner Kaufentscheidung ein Zeichen setzen.

Hessnatur Outfit | © Hessnatur
Nachhaltige Brands wie Hessnatur sind bei der GREENSTYLE vertreten.
Foto: Hessnatur

FAIRnissage powered by OEKO-TEX®

Wie die unterschiedlichen Kollektionen der 45 Brands als Multibrand-Look funktionieren, kann der Besucher gleich am ersten Abend der 2,5-tägigen Veranstaltung erleben. Auf der FAIRnissage powered by OEKO-TEX® (ab 19.30 Uhr) wird im Rahmen einer Fashionshow im historischen Südfoyer des Isarforum eine Extraportion Spotlight auf faire Fashion gelenkt. Verantwortlich für den Sound, tanzbare Beats und entspannte Vibes ist DJ Rupen, bekannt u.a. für seine legendären „Jalla Parties“ im Völkerkundemuseum. Denn jetzt wird faire Fashion gefeiert. Und zwar richtig. Auch nach der Fashionshow haben die Ausstellerstände geöffnet, damit Interessenten mit den Machern der Eco Brands in Kontakt treten können.

Bewusstsein durch Wissen – die GMUC fair fashion conference

Bei der 1st und 2nd edition wurde die nachhaltige Mode von allen Seiten beleuchtet und definiert. Wo stehen wir? Wo wollen wir hin, waren die Fragen auf die internationale Experten Antworten gegeben haben.

Bei der 3rd edition geht es um Lösungen:

Wie wird Veränderung möglich? Was kann die Politik leisten (hier spricht Katrin Habenschaden, Münchner OB-Kandidatin Bündnis 90/Die Grünen und Schirmherrin der GREENSTYLE munich)? Welche Verantwortung liegt beim Verbraucher? Stichwort: Konsumalternativen. Was muss sich in der Textilindustrie ändern? Eine spannende Expertenrunde wird Themen wie das neue stattliche Textilsiegel "Grüner Knopf" diskutieren, Leder und seine veganen Alternativen hinterfragen, erörtern, woran es liegt, das nachhaltige Mode - bezogen auf die Verkaufszahlen - noch immer ein Nischendasein führt und das obwohl man weiß, dass Fast Fashion ein Klimakiller ist. Daran muss sich etwas ändern. Und dazu leistet die GREENSTYLE munich ihren Beitrag.

In Kürze:

Wo: Isarforum im Deutschen Museum, Ludwigsbrücke 1, München

Was: Messe & Conference mit ca. 45 Eco-Brands, 30 Speaker

Warum: …damit eco das neue Normal wird

Wann: 11. bis 13. Oktober 2019

Working hours (for public): Fr. 17-22 Uhr, Sa. 10-19 Uhr, So. 10-17 Uhr

Eintritt (inkl. Conference & FAIRnissage): 10 Euro (Kinder bis 16 Jahre frei)

Alle Infos: greenstyle-muc.com

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