Interview mit der Influencerin

Adrienne Koleszár: Deutschlands fitteste Polizistin

Adrienne Koleszár | © Adrienne Koleszár
Als attraktive Frau in einer Männerdomäne hat Adrienne mit vielen Vorurteilen zu kämpfen!
© Adrienne Koleszár

Adrienne Koleszár wurde als Deutschlands fitteste Poliszistin bei Instagram bekannt. Für ihre Follower hängte sie die Uniform für ein halbes Jahr an den Nagel, nahm unbezahlten Urlaub und reiste um die Welt. Nun ist sie zurück, wird Teil einer neuen TV-Serie und hat uns im Interview verraten, wie es mit ihrem Job bei der Polizei weitergehen wird.

Denn die Dresdner Polizei stellte sie vor die Wahl: Polizeidienst oder Vollzeit-Influencer?! Wie sie sich entschieden hat?

"Die Entscheidung ist vorerst gefallen. Ich bleibe Polizeibeamtin."

Was für die 34-Jährige allerdings nicht bedeutet, dass sie für ihre Fans und ihre inzwischen über 600.000 Follower von der Bildfläche verschwindet. Ganz im Gegenteil: Als Teil der neuen TV-Serie "Fitness Diaries" auf SIXX und YouTube wird sie gemeinsam mit fünf anderen Influencern (darunter u.a. Sophia Thiel) den Zuschauern Einblicke in ihren Fitness-Alltag gewähren. 

Adrienne Koleszár über ihre Liebe zum Job und typische Klischees

Denn tief in ihr schlagen eben zwei Herzen, wie sie uns im Interview verrät: "Ich liebe meinen doch recht bodenständigen Beruf als Polizeibeamtin, turbulente Einsatzlagen, schöne und traurige Ereignisse, im Grunde genommen, das dem Menschen helfen, obwohl man nie allen gerecht werden kann. Ich mag die Gespräche mit meinen Kollegen um 02:30 Uhr nachts. Es ist gefühlt ein anderes Gefüge, als man es vielleicht in anderen Berufen kennt. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Es gefällt mir einfach. In Sachen Social Media hat sich mehr oder weniger über die Jahre, beginnend ab 2015 eine ungewollt große Liebe oder sagen wir Leidenschaft entwickelt. Ich mag es, mich über Social Media auszudrücken, ja auch private Einblicke in mein Leben zu geben, meine Gemütslage positiv, wie auch negativ, zu teilen." 

Den Begriff "Influencer" mag Adrienne allerdings gar nicht.

"Influencer - was für ein Unwort!"

Doch mit typischen Klischees ist sie als Frau bei der Polizei so einiges gewöhnt - und steht drüber. Sei es bezüglich der körperlichen Statur oder Körperkraft. "Frauen sind bei der Polizei unverzichtbar und unglaublich wichtig. Und nicht nur wichtig für Sachverhalte mit wenig Brisanz und Konfliktpotential. Deeskalation heißt das Zauberwort. Und ganz nebenbei gibt es genügend Frauen bei der Polizei, die Männern tatsächlich noch etwas vormachen!" Adrienne selbst ist da wohl das beste Beispiel!

Adrienne Koleszár Vorher Nachher Bild | © Adrienne Koleszár
Adrienne Koleszár war nicht immer so fit wie heute!
Foto: Adrienne Koleszár

Adrienne Koleszár über ihr Fitnessprogramm und Ernährung

Wie sie es geschafft hat so fit zu werden? "Disziplin. Der Schlüssel zum Erfolg!" Bereits seit 2002 trainiert Adrienne diszipliniert und hart, zu Spitzenzeiten 6-7 Mal pro Woche. Sie probierte viele verscheidene Dinge aus - auch in Bezug auf Ernährung. Über ihre Fitness-Entwicklung verrät sie: "Über die Jahre habe ich selbst viele Dinge in Sachen Fitness und Ernährung ausprobiert. Die gängigsten Beispiele in Sachen Ernährung waren Low Carb, Low Fat + High Carb, intermittierendes Fasten, Kohlenhydrate abends weglassen, IIFYM und vieles mehr." Heute hat sie ihren Masterweg gefunden. Für ihr Training bedeutet das:

"Klassisches Männertraining mit schweren Gewichten."

Zu ihrer Ernährung sagt sie: "Wenn ich Appetit habe, esse ich, wenn nicht, auch in Ordnung." Ein klassisches Post-Workout-Meal gibt es bei ihr nicht. "Früher war es der schnelle Griff zu einem Proteinshake, heute ist es eben die nächste Mahlzeit nach dem Training. Das können das Frühstück, das Mittagessen, das Abendbrot oder wie in letzter Zeit häufiger ein Protein-Smoothie sein. Ich achte generell darauf, mit jeder Mahlzeit eine Eiweißkomponente zu mir zu nehmen."

Adrienne Koleszár im Bikini | © Adrienne Koleszár
Ihr Sixpack verdankt sie ihrer Disziplin - sowohl beim Training als auch bei der Ernährung!
Foto: Adrienne Koleszár

Adrienne über Frauen und Training - und ihr knallhartes Sixpack

Hinter Adriennes Traumkörper verbirgt sich also kein spezielles Diät- oder Fitness-Geheimnis, sondern schlicht und einfach Disziplin - und hartes Training. Warum es bei vielen Frauen trotzdem nicht klappen will mit der Traumfigur, glaubt Adrienne so erklären zu können:

"Frauen trainieren wie Frauen (zu lasch). Frauen essen wie Frauen (zu wenig). Zumindest beschreibt es das, was ich beobachte!"

Ihr knallhartes Sixpack hat sie übrigens keinen speziellen Übungen zu verdanken. "Ich trainiere meinen Bauch nebenbei. Das klingt an dieser Stelle sicherlich hart. Aber für sichtbare Bauchmuskeln braucht es keine 100 modernen Bauchübungen, sondern vielmehr eine Kombination aus Training und Ernährung. Je niedriger der Körperfettanteil, umso sichtbarer beispielsweise die Bauchmuskeln."

Und auch die Veranlagung spiele sicherlich eine Rolle. Ihre eigenen Fettdepots befänden sich eher im Unterkörper - daher sei ihr Sixpack fast das gesamte Jahr sichtbar. Es gibt aber sicher Frauen, die allein aufgrund ihrer Veranlagung von einem derartigen Sixpack nur träumen können. Ein guter Anfang sind Adriennes Leitsätze für effektives Fitnesstraining aber allemal:

  • Training soll Spaß machen. Suche dir eine Sportart, die dich erfüllt, die dir Freude bereitet.

  • Training ist gleichbedeutend mit Ausgleich. Ich belohne meinen Körper mit Bewegung, wenn ich beispielsweise den ganzen Tag gesessen habe.

  • Training kann vielseitig sein. Ob CrossFit, Krafttraining, Schwimmen, Laufen, Walken, Yoga - du kannst immer mischen. So handhabe ich das. Den einen Tag laufe ich, den anderen gehe ich zum Crossfit und dann folgt eben das Krafttraining oder auch nur mal ein Spaziergang.

  • Training = Lebensqualität

Und auch das solltet ihr euch ansehen: Boxweltmeisterin Christina Hammer im Interview und alles über Alvaro Soler, den Musiker mit Sprachtalent!

Workout: Die besten Fitnessübungen

Frau bei Fitness Übungen | © iStock | PeopleImages
Zählbild
Mehr zum Thema