Stark strapaziertes Haar braucht ausreichend Pflege, um wieder in vollem Glanz zu erstrahlen. Am besten eignen sich dafür aufbauende Kuren. Wer auf industriell hergestellte Produkte verzichten möchte, kann eine Haarkur selber machen - mit ganz natürlichen Inhaltsstoffen.
Wird das Haar durch regelmäßiges Styling oder Wettereinflüsse stark strapaziert, weist es mit der Zeit Spliss, Trockenheit und Haarbruch auf. Um dem entgegenzuwirken, sollte das Haar genährt und gepflegt werden. Oft wird beim Haare waschen nur auf einen einfachen Conditioner zurückgegriffen. Was viele nicht wissen: Eine Spülung schützt das Haar nur für einen kurzen Moment und bietet nicht die nachhaltige Pflege wie eine Haarkur oder Haarmaske. Denn sie wirkt nicht nur oberflächlich, sondern dringt in die Tiefe der Haare ein und repariert sie von innen. Das Ergebnis: Das Haar bleibt auf Dauer gesund und gepflegt.
Dennoch sollte vor der Anwendung darauf geachtet werden, ob das Haar wirklich eine Kur benötigt. Es kann auch überpflegt werden. Der negative Effekt daraus ist dann schlappes und kraftloses Haar.
Der Unterschied zwischen Haarmaske und Haarkur ist in der Regel minimal, denn bei beiden Produkten handelt es sich um reichhaltige Pflegemittel für strapaziertes Haar, die eine ähnliche Zusammensetzung haben. Eine Haarmaske verfügt lediglich über einen höheren Anteil an Ölen und wird auch im trockenen Zustand ins Haar eingearbeitet, was besonders pflegend für die Spitzen ist. Eine Haarkur hingegen wird meist im handtuchtrockenen Haar angewendet. Im Großen und Ganzen ist der Unterschied zwischen den beiden Pflegevarianten aber kaum erwähnenswert.
Experten empfehlen, die Haare ein- bis zweimal pro Woche mit einer Haarkur zu pflegen - je nach Zustand der Haare. Dabei wird die Kur nach der Haarwäsche in das handtuchtrockene Haar einmassiert und nach einer Einwirkzeit von einigen Minuten wieder mit lauwarmem Wasser ausgespült. Insbesondere bei langen Haaren, die häufig geföhnt oder geglättet werden, ist eine Kur sinnvoll.
Vereinzelt gibt es unter den herkömmlichen Haarkuren auch sogenannte Leave-In-Produkte. Diese eignen sich besonders für extrem strapaziertes und dickes Haar, da sie eine längere Wirkzeit haben. Bei tendenziell fettigen Haaren sowie dünnen Haaren sollte auf diese Kuren jedoch eher verzichtet werden, da sie das Haar schnell platt wirken lassen. Wer die herkömmlichen Stoffe nicht über mehrere Stunden in den Haaren lassen möchte, kann auf eine natürliche Kur, z.B. auf Basis von Mandelöl, setzen. Eine Haarkur selber zu machen ist kein Hexenwerk und bereits mit wenigen Hausmitteln lässt sich eine reichhaltige Pflege mischen.
Tipp: Nach dem Auftragen der Maske die Haare mit einer Duschhaube oder einem Handtuch abdecken. Auf diese Weise bildet sich darunter Wärme, was die Wirkung der Haarkur noch einmal intensiviert.
Die Mischung aus Joghurt und Honig macht das Haar geschmeidig. Grund: Der Joghurt enthält Milcheiweiß, was in seinem Aufbau widerum dem Stoff Keratin ähnelt. Dieser sorgt für kraftvolles und elastisches Haar. Honig ist als ein natürliches Feuchthaltemittel bekannt und eignet sich damit hervorragend bei trockenem Haar. Der Zuckergehalt bewirkt das Binden von Feuchtigkeit. Zusätzlich hat das sogenannte flüssige Gold eine antibakterielle Wirkung und pflegt Kopfhaut und Haare.
Zutaten:
150 g Joghurt
1 EL Honig
Eine Haarkur mit rohem Ei ist viel mehr als eine glibberige Angelegenheit. Die natürlichen Vitamine und Proteine machen das Haar geschmeidig, versorgen es mit Feuchtigkeit und zaubern einen frischen Glanz.
Zutaten:
5 EL Olivenöl
1 Eigelb
Pflanzenöle legen sich wie ein pflegender Film um das gesamte Haar und sind daher für eine Haarkur gut geeignet. Besonders Kokosöl soll trockene, schuppige und glanzlose Haare revitalisieren und Haarausfall vermindern. In kalt gepresster Form besitzt es viele wertvolle und nährende Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die das geschädigte Haar wieder stärken.
Kokosöl ist besonders ergibig - bereits eine haselnussgroße Menge reicht aus, um in mittellange Haare verteilt zu werden. Um seine volle Kraft zu entfalten, sollte die Haarkur mindestens 30 Minuten einwirken. Anschließend mit lauwarmem Wasser gut ausspülen.
Avocado ist ein wunderbarer Feuchtigkeitsspender und macht trockene Haare wieder weich und geschmeidig. Zusätzlich bietet eine Kur aus dieser fettreichen Frucht Vitamine und Mineralstoffe und verwöhnt das Haar ausgiebig.
Zutaten:
1 reife Avocado
2 EL Honig
1 Ei
1 EL Zitronensaft
Banane spendet dem strapazierten Haar Feuchtigkeit und kann besonders als Anti-Spliss-Kur angewendet werden. Dazu eine reife Banane klein schneiden und mit der Gabel zerdrücken. Das Mousse mit ein paar Tropfen pflanzlichem Öl anreichern und auf die Haare auftragen. 15-20 Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen.
Tipp: Wer nach dem Ausspülen der Haare kein sauberes Gefühl empfindet, kann die selbstgemachte Haarkur auch mit einem milden Shampoo auswaschen.
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