Denim-Styles zum Verlieben

Jeans: Trends, Styling-Tipps und angesagte Schnitte

Wide Leg Jeans mit ausgefranstem Saum | © Getty Images | Christian Vierig
Mit Jeans liegt man immer goldrichtig. Diese Saison besonders angesagt: Wide Leg Jeans mit ausgefranstem Saum.
© Getty Images | Christian Vierig

Jeans ist immer eine gute Idee: Sei es die klassische Blue Jeans, eine angesagte Denimjacke in Kastenform oder die Statement-Bluse mit Puffärmeln. Welche Jeansmodelle und Schnitte in dieser Saison besonders gefragt sind und wie man die Denim-Trends jetzt trägt!

Die Geschichte der Jeans

Von der Arbeiterhose zum Fashion-Liebling der Blogger und Modeprofis: Die Jeans hat eine steile Karriere hingelegt und ist aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Erfunden wurde sie von einem Deutschen: Levi Strauss, geboren in Buttenheim bei Bamberg. Mit 18 Jahren wanderte er nach Amerika aus und zu Zeiten des Goldrauschs kam ihm die glorreiche Idee, eine robuste, widerstandsfähige Arbeiterhose für die Goldgräber in San Francisco zu entwickeln, die Platz für kleinere Werkzeuge bot - die Blue Jeans war geboren. 1873 meldete er das Patent für die Jeans an - gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jacob Davis. Aus dem aus Genua stammenden blauen Stoff "Genes" entstand schließlich die heutige Bezeichnung Jeans.

Das starke, braune Segeltuch, aus dem Levi und Jacob ihre ersten Jeanshosen fertigten, ersetzten sie schnell durch eine strapazierfähige Baumwolle. Diesen Baumwollstoff importierten sie aus Nîmes in Frankreich. Er erhielt in Anlehnung an seinen Ursprung den Namen Denim. Und nicht nur Goldgräber trugen Blue Jeans - auch Cowboys, Farmer und Holzfäller fanden Gefallen an der strapazierfähigen Hose. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sie auch außerhalb der Arbeitswelt Aufmerksamkeit bekam. Die Jugend entdeckte die Jeans schließlich für sich - und trug sie als Zeichen der Rebellion. Durch den Zweiten Weltkrieg brachten die amerikanischen Soldaten die Jeans dann auch nach Europa. Und spätestens durch Filmstars wie James Dean, der sich in dem Film „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ in einer Lee 101 Riders Jeans zeigte, wurde das Kleidungsstück Kult!

Levi's 501 Crop Jeans | © Levi's
Die erste Jeans - die Levi's 501 - ist Kult und noch heute im Sortiment: hier in der angesagten Cropped-Variante.
Foto: Levi's

White Denim

Heute ist längst nicht mehr nur die klassische Blue Jeans gefragt: Denim ist bei fast allen großen Designern zu finden und aktuell sind helle Farben besonders gefragt. White Denim ist ein großer Trend im Frühling und Sommer 2021. Bei den Schnitten lösen Wide Leg und Cropped Modelle die Skinny Jeans ab. Auch weitgeschnittene Jeans-Culottes und Mom-Jeans begleiten uns durch die Saison. Säume werden hochgekrempelt oder abgeschnitten, sowohl an Beinenden wie an Jeansjacken.

Jeans Trend: All-Over

Auch der Allover-Jeanslook (wie in Jeanne Damas trägt) ist angesagt, denn nicht nur als Hose ist der Stoff ein echtes Basic, auch als Blazer oder Bluse macht er sich hervorragend. Jeansjacken trägt man jetzt am besten in Kastenform und oversized - sowohl ganz lässig zu Shirts und Sneakern, als auch zum edlen Abenddress als Stilbruch-Element. Außerdem perfekt für alle Denim-Lover: Kleider, Jumpsuits oder Hemden aus Jeans. 

Jeanne Damas setzt auf Jeans von Kopf bis Fuß - mit einem Denim-Einteiler! | © Getty Images | Pascal Le Segretain
Jeanne Damas setzt auf Jeans von Kopf bis Fuß - mit einem Denim-Einteiler!
Foto: Getty Images | Pascal Le Segretain

Buntes Denim

Neben hellen Denim-Stoffen sind auch bunte Hosen, Jacken oder Hemden aus Jeans im Trend. Besonders angesagt: Pastellfarbtöne wie Minzgrün, Rosé oder die Trendfarbe Illuminating. Eleganter wird es mit neutralen Farben wie Weiß oder Beige, modern mit Metallic-Nuancen wie Silber.

Asymmetrischer Hosenbund

Verschobene Hosenbünde, abgeschnittene Beine: Mit Jeans darf in dieser Saison experimentiert werden und die Schnitte dürfen außergewöhnlich ausfallen. Alten Modellen neues Leben einhauchen ist angesagt! Wer handwerklich unbegabt ist, kauft die Teile einfach schon customized.

Asymmetrische Hosenbünde sieht man jetzt überall! | © Getty Images | Christian Vierig
Asymmetrische Hosenbünde sieht man jetzt überall!
Foto: Getty Images | Christian Vierig

Beliebte Jeans-Schnitte

Mom Jeans

Die berühmteste Mom-Jeans: Die 501 von Levi's, die seit den 90ern nicht mehr verschwunden ist. Man könnte den Schnitt als die weiblichere Version der Boyfriend-Jeans beschreiben: Sie sitzt höher in der Taille und hat einen karottigen Schnitt. Nahezu alle Jeans-Hersteller haben inzwischen Mom-Schnitte im Sortiment. Besonders Cropped Modelle sind aktuell angesagt, die knapp über dem Knöchel enden. Alternativ kann man den Saum auch einfach hochkrempeln.

Cropped Jeans

Früher als "Hochwasserhose" verspottet, sind Cropped Jeans in dieser Saison das Trendteil schlechthin. Kaum ein Blogger oder Modeprofi, der die angesagte Knöchelfrei-Länge nicht trägt. Die 7/8-Länge verlängert das Bein optisch und sowohl Skinny- als auch Flare- und Wide-Leg-Modelle sind in der angesagten Länge zu finden. Im Sommer lassen sich luftige Sandalen oder Mules dazu kombinieren, im Winter sind Ankle Boots die perfekten Begleiter.

Frau im coolen Jeans-Streetstyle | © Getty Images | Matthew Sperzel
Jeans trägt man jetzt am besten knöchelfrei, also cropped.
Foto: Getty Images | Matthew Sperzel

Flare Jeans

Auch Flare Jeans, besser bekannt als Schlaghose, liegen wieder im Trend und versprühen im Frühling und Sommer Retro-Charme. Zuletzt in den 70ern schwer angesagt, trägt man sie heute am besten mit hohen Schuhen - das zaubert Endlos-Beine und wirkt weniger plump. Aber auch der Hippie-Look funktioniert: Plateauschuhe, luftige Tunika und dazu Beach Waves machen den Look perfekt.

Skinny Jeans

Skinny Jeans sind beliebt und richtig kombiniert ein echter Dauerbrenner im Kleiderschrank. Besonders wichtig: Sie müssen gut sitzen und sollten keine Falten werfen, dann ist die schmale, enge Form ein wahrer Figurschmeichler. 

Besonders angesagt: Oversize-Karoblazer zur Skinny Jeans, dazu ein Taillengürtel oder eine Bauchtasche. Aber auch weit geschnittene Pullover, Puffer Jackets oder Lederjacken machen sich hervorragend zur eng geschnittenen Jeans.

High Waist Jeans

So hoch wie bei den gerade angesagten High Waist Jeans war der Taillenbund noch nie. Mit 30 cm produziert beispielsweise Levi's mit der Ribcage Jeans den höchsten Taillenbund, den es bei dem Jeans-Hersteller jemals gab. Den extrem hohen Schnitt gibt es zudem in verschiedenen Schnitten, wie geradem Bein oder Pleated Crop. Besonders lässig dazu: Crop Tops und Sneaker. Edel wird's Blusen aus fließenden Stoffen und High Heels.

Hoher Bund und schmaler werdendes Bein: High-Waist-Jeans von Wrangler. | © PR
Hoher Bund und schmaler werdendes Bein: High-Waist-Jeans von Wrangler.
Foto: PR

Baggy Jeans

Vorbei die Zeiten, in denen nur Hip-Hop-Fans in Baggy-Jeans schlüpfen. Im Zuge des Retro-Revivals feiern auch Baggys ihr Comeback in der Mode und das wirkt besonders lässig mit schlichten Shirts und Tops. Als Stilbruch-Element kann man auch feine Seiden- und Schlueppenblusen kombinieren.

Military-Chic ist wieder angesagt: die Cargohose  

Wide Leg Jeans

Hier treffen gleich zwei Trends aufeinander: Culotte trifft auf Marlenehose und heraus kommt die Jeanshose im Palazzo-Stil. An der Hüfte eng geschnitten, verlaufen die Hosenbeine in einer weiten A-Linien-Form und erzeugen eine neue, spannende Silhouette. Am besten kombiniert man zum weiten Beinkleid schmal geschnittene Oberteile und tuckt sie vorne in den Hosenbund. Auch toll: auffällige Gürtel, die die Taille betonen - oder man greift statt Gürtel zur angesagten Bauchtasche

Streetstyle mit Wide Leg Jeans | © Getty Images | Christian Vierig
Ein angesagter Fit bei den Jeans-Modellen - Wide Leg.
Foto: Getty Images | Christian Vierig

Boyfriend Jeans

Boyfriend Jeans sollen so aussehen, als hätten wir sie ihm aus dem Schrank stibitzt: locker sitzen sie auf der Hüfte und wirken durch ihre weite Form besonders lässig. Damit der Look am Ende nicht unförmig wirkt, machen sich hohe Schuhe gut dazu, aber auch Mules, Loafer oder Slipper sehen im Sommer gut aus. Besonders beliebt sind Ripped Modelle mit Rissen an den Knien. Unbedingt machen: Saum hochkrempeln, das macht den Look mit Boyfriend-Jeans aus!

Ripped Jeans

Ja, das soll so sein! Löcher und Risse sind bei Ripped Jeans ein Muss, auch wenn Mama am liebsten mit der Nähmaschine anrücken würde. Die Destroyed-Optik ist einfach lässig und wirkt subtil sexy - insbesondere in Kombination mit High Heels. Ob an Skinny-Modellen oder weit geschnittenen Hosen - destroyed Denim ist Trend!

Jeans-Culotte

Die Culotte ist zurück - und in der Jeans-Variante besonders lässig. Der luftige Hosenrock bekommt durch das festere Material einen modernen Look und lässt sich vielseitig stylen. Und Culottes sind nicht nur im Sommer tragbar, auch im Winter und an kühleren Tagen kann man die knöchelfreien Hosen mit Stiefeln oder Statement-Strümpfen kombinieren.

Patchwork Jeans

Bei Dior sah man schon in der vergangenen Jahren den Patchwork-Look, jetzt erobert er in Jeansform auch die Straßen. Damit sind jene Hosen gemeint, die aus mehreren Streifen verschiedener Blautöne bestehen. Aber auch die wilde Variante mit Patches und Flicken kommt jetzt. Das Beste: Die kann man sich ganz einfach selbst customizen! 

Pflege-Tipps für Jeans

Wer seine Lieblingsjeans gefunden hat, sollte sie pfleglich behandeln, um lange Freude an ihr zu haben. Sonst verliert sie schnell an Form, Farbe und Sitz. 

  • Auf keinen Fall nach jedem Tragen waschen! Lieber so selten wie nötig - und dann auf links gedreht, bei möglichst niedriger Temperatur und ohne aggressive Reinigungsmittel, sonst wird die Baumwolle und die Indigo-Färbung zu sehr strapaziert. Die Hose läuft auf Dauer ein oder bleicht aus.

  • Lieber mal lüften oder in die Tiefkühltruhe stecken! Sind keine Flecken im Stoff, reicht auch ausgiebiges Lüften - oder man steckt die Lieblingsjeans hin und wieder ins Tiefkühlfach. Die Bakterien, die für das Muffeln verantwortlich sind, werden so ganz einfach abgetötet.

  • Muss die Jeans doch mal in die Waschmaschine, sollte man auf Weichspüler verzichten. Der zerstört synthetische Fasern und leiert den Stoff aus. Am besten man verzichtet auf jegliches Waschmittel.

  • Der Trockner ist tabu! Lufttrocknen auf der Wäscheleine mag die Jeans wesentlich lieber. Und auch Bügeln ist in aller Regel überflüssig, da sich die Jeans nach dem ersten Tragen dem Körper anpasst.

Street Style: Mode-Inspiration von der Straße

Street Style: Fashion-Inspiration von der Straße  | © Getty Images | Christian Vierig
Zählbild
Mehr zum Thema